Das traditionelle 1.-Mai-Fest der SP-Gewerkschafter wurde dafür zum inoffiziellen Wahlkampfabschluss umfunktioniert.
Spitzenkandidatin Gabi Burgstaller warf der ÖVP vor einigen hundert Funktionären und Sympathisanten vor, nur am eigenen Wahlerfolg und nicht an der Aufarbeitung des Finanzskandals interessiert zu sein.
“Denen geht es nicht um das Land, denen geht es doch nur um die eigene Partei”, kritisierte Burgstaller, dass die ÖVP nun versuche, den erfolgreichen Abbau der Spekulationsgeschäfte “schlechtzureden”. Sollte Salzburg tatsächlich, wie im letzten Finanzbericht des Landes Mitte April nahegelegt, mit 85 Mio. Euro Überschuss aus den Veranlagungen aussteigen können, dann werde man das Geld “in die Zukunft investieren”, so Burgstaller.
Kritische Worte für die ÖVP
Scharfe Kritik an der Konkurrenz hatte zuvor auch Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek geübt, die als Wahlkampfunterstützung der Bundespartei angereist war und der ÖVP vorwarf, sich beim Spekulationsskandal “feige davonstehlen” zu wollen.
Der Salzburger FSG-Vorsitzende Walter Androschin warnte aber auch vor der neuen Liste des “verhaltensauffälligen Oldtimer-Milliardärs” Frank Stronach: “Ginge es nach dem Herrn Stronach, dann würden die sozial Schwachen betteln gehen, Hauptsache flache Steuern für Milliardäre.”
Burgstaller mit Abschluss-Event am Samstag
Abgeschlossen wurde der politische Teil der 1.-Mai-Feier mit der “Internationale”, für Burgstaller ging der Wahlkampf aber gleich im Anschluss mit Veranstaltungen in den Landbezirken weiter. Ihr letztes Event hat die SP-Spitzenkandidatin am Samstagabend eingeplant.
Am Samstag steht auch der ÖVP-Wahlkampfabschluss im kleinen Rahmen in der Salzburger Innenstadt am Programm. Die FPÖ plant eine Großveranstaltung mit Bundesparteichef Heinz-Christian Strache am Donnerstagabend, Grüne und Team Stronach folgen Freitagabend.
Weitgehend ausgeblendet wurde der laufende Wahlkampf in der 1.-Mai-Botschaft der Salzburger ÖVP, die die Arbeitnehmer als “die Leistungsträger unserer Gesellschaft” lobte.
(APA)