Es ist der vierte Anlauf in fünf Jahren. Die Basis für den Einzug in die Gruppenphase der Champions League muss Red Bull Salzburg bereits im Heimspiel am Mittwoch legen. Dessen ist sich Österreichs Fußball-Meister im Play-off-Duell mit Hapoel Tel Aviv bewusst.
Das
Rückspiel gegen den israelischen Double-Gewinner steigt nächsten Dienstag, den 24. August im Bloomfield-Stadium in Jaffa bei
Tel Aviv.
Die Chancen stehen 50:50
Ähnlich wie die Buchmacher erwartet
Salzburg-Trainer Huub Stevens ein Duell auf Augenhöhe. “Es wird eine ganz enge Geschichte. Die Chancen stehen 50:50, vielleicht 51:49 für uns”, meinte der Niederländer. Im Vorjahr hatten die
Salzburger bereits mit einer 1:2-Heimniederlage gegen Maccabi Haifa die Trümpfe aus der Hand gegeben. “Hapoel ist stärker als Maccabi. Aber auch wir sind besser als im letzten Jahr”, versicherte Stevens.
Die Spiele sind Gradmesser für die Zukunft
Mit neuen, qualitativ hochwertigen Spielern soll erstmals in der Ära Red Bull der Einzug in die Königsklasse gelingen. “Wir müssen alles dafür tun, in die Champions League zu kommen. Diese beiden Spiele sind ein richtiger Gradmesser”, erklärte Stevens. Ein Gradmesser für die nähere Zukunft des Budget-Krösus der heimischen Bundesliga, der im Vorjahr in der Europa League mit sechs Siegen in ebenso vielen Gruppenspielen überzeugt hatte.
Stevens glaubt seine Mannschaft dadurch einen Schritt weiter. Bei einem Out gegen Hapoel stünden die Bullen erneut in der Gruppenphase des weniger schillernden Europacup-Bewerbes. “In der Champions League muss man aber auch konkurrenzfähig sein”, betonte Stevens. “Wenn wir die Mannschaft für die Champions League nicht haben und dort weggespielt werden, dann ist die Europa League sogar besser – auch für die Entwicklung der Mannschaft.”
Bei den letzten drei Versuchen gescheitertDie internationale Konkurrenzfähigkeit des Meisters wird sich in den Duellen mit den spielstarken Israelis zeigen. In den vergangenen Jahren war
Salzburg in der finalen Quali-Runde an Valencia (2006), Schachtjor Donezk (2007) und Maccabi Haifa (2009) gescheitert. “Wir wollen alle in die Champions League”, sagte Stevens. “Die Basis müssen wir zu Hause schaffen, weil im Rückspiel zusätzlich die große Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit dazukommen.”
20.000 Zuschauer werden erwartet
Es ist das zehnte CL-Quali-Spiel in Wals-Siezenheim, mehr als 20.000 Zuschauer werden im EM-Stadion vor den Toren Salzburgs erwartet. Neben den Langzeit-Verletzten Eddie Gustafsson, Andreas Ulmer, Simon Cziommer und Robin Nelisse fehlt auch der gesperrte David Mendes. Die Israeli müssen ihren mit drei Toren besten Schützen der ersten beiden Quali-Runden vorgeben: Mehran Lala hatte sich am Wochenende einen Kreuzbandriss zugezogen.
Warnungen vor der Konterstärke der Israeli
Ohne den Edeljoker verfügt
Hapoel noch immer über große Qualitäten – vor allem in der Offensive. Dort wirbeln Topscorer Itay Shechter und der von Espanyol Barcelona ausgeliehene Jungstar Ben Sahar, der sich in der Jugend die ersten Sporen bei Chelsea verdient hatte. “Wir wissen, wie stark sie auftreten können. Wir müssen es ihnen schwierig machen, wenn sie in Ballbesitz sind”, forderte Stevens, der besonders vor der Konterstärke der
Israeli warnte.
Hapoels Star ist Nigerias WM-Keeper Vincent Enyeama. “Es ist nicht nur der starke Torhüter. Die ganze Mannschaft spielt ordentlichen Fußball, auch defensiv”, erläuterte Stevens. Hapoel-Trainer Eli Guttman warnte seinerseits vor den Salzburgern. “Dieses Team hat sich seit dem Vorjahr verbessert und ein sehr großes Budget. Wir erwarten zwei sehr schwere Spiele”, sagte Guttman, der mit seinem Team bereits am Montag in Salzburg gelandet war.
Mögliche Aufstellungen für das Spiel Salzburg – Hapoel Tel Aviv
Salzburg: Tremmel – Schwegler, Sekagya, Afolabi, Svento – Schiemer, Leitgeb – Zarate, Alan, Jantscher – Boghossian Ersatz: Walke – Dudic, Augustinussen, Pokrivac, Vladavic, Wallner, Ngwat-Mahop, Hierländer Es fehlen: Mendes (gesperrt), Ulmer (Adduktorenriss), Cziommer (Mittelfußbruch), Nelisse (Knieverletzung), Gustafsson (Schien- und Wadenbeinbruch), Tchoyi (nicht im Kader)
Hapoel: Enyeama – Kanada, Badeer, Douglas, Ben Dayan – Vermouth, Shivhon, Yadin, Zahavi – Shechter, Sahar Ersatz: Ben Shanan – Bondarv, Fransman, Huta, Abutbul, Rocchi, Maree Es fehlen: Shish (gesperrt), Lala (Kreuzbandriss)