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Salzburg: Vor allem Touristen von Bahnstreik betroffen

In Salzburg sind vor allem Touristen vom Bahnstreik betroffen.
In Salzburg sind vor allem Touristen vom Bahnstreik betroffen. ©APA/EXPA/JFK
Der Bahnstreik am Montag hat auch in Salzburg für gähnend leere Bahnsteige gesorgt. Während die meisten Pendler nicht vom Warnstreik überrascht waren, kamen jedoch immer wieder Touristen zum Salzburger Hauptbahnhof.
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Viele Touristen in Salzburg erfuhren vom Bahnstreik erst kurz vor der vermeintlichen Abfahrt ihrer Züge.

Bahnstreik als Herausforderung für Touristen in Salzburg

Während sich die Unannehmlichkeiten durch den Bahnstreik für Fahrgäste Richtung Deutschland in Grenzen hielt - die Deutsche Bahn hat zwischen Salzburg und dem bayerischen Freilassing einen Schienenersatzverkehr eingerichtet - standen Reisende nach Wien vor großen Herausforderungen. Eine vierköpfige Familie aus England hat etwa für Dienstagfrüh den Heimflug von Wien-Schwechat aus gebucht. "Ich komme aber morgen nicht rechtzeitig zum Flughafen", sagte der Familienvater zur APA. Er überlege nun, für seine Familie ein Taxi zu nehmen - auch wenn er nicht mit einer Refundierung der Fahrkosten durch die Bahngesellschaft rechne.

Eine am Bahnhof gestrandete Urlauberin aus Kanada am Weg nach Wien beklagte, die ÖBB werde ihre Hotelkosten wohl nicht übernehmen, da sie ihr Ticket ja erst vor Fahrtantritt am Bahnhof kaufen hätte wollen. Und sie war in Sorge, ob denn die Züge in den nächsten Tagen wieder wie geplant fahren. Für teilweise Unmut sorgte am Montagmorgen auch, dass die Informationsschalter am Bahnhof geschlossen hatten. Die ÖBB hatten zwar eine Ansprechpartnerin für Reisende in der Schalterhalle engagiert, die Infos zu Umbuchungen und Fahrgastrechten verteilte, diese waren zum Leidwesen mancher Urlauber aber nur in deutscher Sprache gehalten.

Kaum Fernbusse zwischen Salzburg und Wien

Den Eindruck von Betriebsamkeit erweckten am Salzburger Hauptbahnhof am Montag auch die Ansagen für jeden einzelnen ankommenden und ausfahrenden Personenzug: Diese blieben aufrecht. Zusatz: "Dieser Zug fällt heute aus. Grund dafür: Streik". Alternativen zur Bahn waren am Montag übrigens knapp: Es gibt kaum Fernbusverbindungen von Salzburg nach Wien - auch, weil der Platzhirsch Flixbus die Strecke in Kooperation mit der Westbahn auf der Schiene bedient.

Auch O-Busse in Salzburg von Bahnstreik betroffen

Nicht völlig durchgesprochen haben dürfte sich am Montag auch, dass die O-Busse in der Stadt ebenfalls vom Streik betroffen sind. Weil sie den Strom für den Antrieb aus Oberleitungen beziehen, gelten sie eisenbahnrechtlich als Bahn. Am Morgen warteten darum etliche Menschen an den Bushaltestellen - etwa in der Alpenstraße. Keinen Zugverkehr gab es auch bei der von der Salzburg AG betriebenen Salzburger Lokalbahn im Flachgau und der Pinzgauer Lokalbahn, weil die Leitstellen ebenfalls bestreikt wurden.

Nach Plan waren hingegen die Regionalbusse der Post und die Busse der Firma Albus unterwegs. Ein Sprecher des Salzburger Verkehrsverbunds berichtete der APA von einigen überdurchschnittlich vollen Bus-Linien in der Morgenstoßzeit. "Der Andrang hält sich aber in Grenzen." Laut ÖAMTC kam es am frühen Vormittag zu einem erhöhten, aber nicht dramatischen Verkehrsaufkommen auf den Straßen im Stadtinneren. Ein Stau wurde hingegen auf der Westautobahn zwischen den Ausfahrten Flughafen und Messe registriert - was allerdings einem Verkehrsunfall geschuldet war.

(APA/Red)

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