Nach dem schwachen Auftritt in Dublin präsentierte sich Salzburg in der Fremde einmal mehr nur durchschnittlich und auch das Glück hatte der Meisterschaftsfavorit diesmal nicht auf seiner Seite. “Das ist enttäuschend. Kompliment an Ried”, meinte Salzburg-Coach Huub Stevens. “Aber wir müssen daraus lernen und versuchen, das, was man gelernt hat, am Mittwoch umzusetzen”, verwies der Niederländer bereits auf die nächste schwierige Aufgabe am Mittwoch.
Verteidiger Christian Schwegler (“Das war ein dummes Tor”) ortete bei seiner Mannschaft Schwächen im Spielaufbau. “Wir kreieren nicht sehr viele Torchancen. Wir müssen schauen, dass wir da als ganze Mannschaft mehr tun. Wir müssen den Spielaufbau ordentlicher gestalten, damit wir auch vors Tor kommen”, meinte der Schweizer. Den Kräfteverschleiß nach der intensiven Vorbereitung und den englischen Wochen zum Auftakt wollte er nicht als Ausrede gelten lassen. “Wir haben noch gewisse Abstimmungsschwierigkeiten, aber das wird schon kommen in den nächsten Spielen”, meinte Abwehrkollege Franz Schiemer.
Die Rieder durften sich hingegen dank des späten Treffers des eingewechselten Hamdi Salihi (87.) vor ausverkaufter Kulisse über die vorübergehende Tabellenführung freuen. Die Oberösterreicher hatten nach einem über weite Strecken von starken Defensivreihen dominierten Spiel das glücklichere Ende für sich. “Salzburg hier zu schlagen ist ein starkes Stück. Ich habe nicht mehr mit dem Sieg gerechnet”, meinte Ried-Trainer Paul Gludovatz. 20 Spiele in Meisterschaft und Cup (seit 26.4.2008) sind die Innviertler vor Heimpublikum bereits ohne Niederlage. “Den Respekt, den Salzburg gezeigt hat, haben wir uns mühsam erarbeiten müssen”, stellte Gludovatz klar und gab den Salzburgern Glückwünsche für das Zagreb-Spiel mit auf den Weg.