Salzburg und Linz starteten mit Siegen ins EBEL-Halbfinale

Die Salzburger schienen zwei Drittel lang unter den Nachwirkungen der anstrengenden vergangenen Tage zu leiden und hatten auch mit einem Magen-Darm-Virus in der Mannschaft zu kämpfen. Trainer Daniel Ratushny musste mit Luciano Aquino, Manuel Latusa, Daniel Welser, Andreas Kristler und Alexander Cijan gleich auf fünf verletzte oder erkrankte Stürmer verzichten und zog daher Team-Verteidiger Dominique Heinrich als Angreifer der zweiten Linie nach vor.
Die Villacher, die eine Woche Zeit zur Vorbereitung hatten, nützten ihre Frische zu einer frühen Führung. Eric Hunter fand eine Lücke zwischen zwei Verteidigern und verwertete einen idealen Pass von Daniel Nageler zum 1:0 (5.). Der VSV stand danach kompakt und sicher in der Verteidigung, Salzburg fiel dagegen lange wenig ein.
Im Schlussdrittel schlug aber Torjäger John Hughes mit einem Schuss ins Kreuzeck zu (46.) und weckte die Bullen so richtig auf. Heinrich (51.) und Hughes (53.) vergaben die besten Chancen zur Entscheidung in der regulären Spielzeit, dafür sorgte schließlich Kapitän Matthias Trattnig nach 3:57 Minuten der Nachspielzeit.
Die Linzer beendeten gerade zur rechten Zeit die Negativserie von sechs Niederlagen in Znojmo hintereinander und holten ihren ersten Sieg in Tschechien seit fast genau zwei Jahren (16. März 2014). Die Heimischen begannen mit viel Tempo, doch die Black Wings hatten die richtige Antwort parat. Nach einem schnellen Konter traf Rob Hisey die Stange, den freiliegenden Puck schob Marius Göhringer (5.) problemlos ins Tor. Damit bremsten sie zunächst den Elan der Znaimer.
Im zweiten Drittel drehten die Tschechen aber auf, doch die Gäste erhöhten dank ihrer starken Special Teams auf 2:0. Nachdem die Daum-Truppe zwei Unterzahl-Spiele überstanden hatte, schlug sie in ihrem ersten Powerplay durch Brett McLean (33.) zu. Nach dem Anschlusstreffer von Petr Senkerik (35.) stellten die Black Wings nach 16 Sekunden des Schlussdrittels durch Dan DaSilva den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Doch Znojmo gelang neuerlich rasch der Anschluss (43.). Die Tschechen drängten danach auf den Ausgleich, trafen in der 48. Minute aber nur die Stange, während Linz eine der wenigen Chancen durch Jason Ulmer (53.) zur Vorentscheidung nutzte. Sedivys Tor zum 3:4 reichte nicht mehr zur Wende.