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Salzburg peilt bei Aufsteiger WAC neunten Streich an

Salzburg ist in der Bundesliga seit 3. März bzw. 16 Partien unbesiegt.
Salzburg ist in der Bundesliga seit 3. März bzw. 16 Partien unbesiegt. ©APA
Während der Wolfsberger AC am Samstag um 18.30 Uhr auch gegen Titelverteidiger Salzburg den Weg nach vorne suchen will, versucht Mattersburg zeitgleich seiner Misere gegen Sturm ein Ende zu setzen.
Bundesliga ab 18.30 Uhr live

Nach dem ersten Sieg der Fußball-Bundesliga-Geschichte wartet auf den Wolfsberger AC schon der nächste Höhepunkt. Die Kärntner empfangen am Samstag (18.30 Uhr) in der 3. Runde Double-Gewinner Red Bull Salzburg. Roger Schmidt, der Trainer der Salzburger, stellte seine Truppe auf einen heißen Tanz vor ausverkauftem Haus im Lavanttal ein. “Wenn eine Mannschaft aufsteigt, ist immer eine gewisse Euphorie da. Wir erwarten einen sehr kampfbereiten und bissigen Gegner”, meinte der Deutsche.

Mit dem Out in der Champions-League-Qualifikation gegen Düdelingen hat sich Salzburg fast irreparablen Schaden zugefügt. National sind die “Bullen” aber weiter voll aus Kurs. Salzburg ist in der Bundesliga seit 3. März bzw. 16 Partien unbesiegt, auswärts sogar seit 20. November 2011. Zuletzt gab es acht Siege in Serie zu feiern, ein weiterer Erfolg würde neuen Vereinsrekord bedeuten.

Bei den Salzburgern fehlt Kapitän David Mendes aufgrund einer Muskelzerrung. Seinen Platz im defensiven Mittelfeld könnten Stefan Hierländer, Martin Hinteregger oder der nach einer Sperre zurückkehrende Stefan Ilsanker einnehmen. Die beiden neu verpflichteten Norweger Valon Berisha und Havard Nielsen könnten erstmals im Kader stehen.

Nicht nur “schneidig”, sondern teilweise auch sehr spielstark hat sich der WAC in den ersten beiden Runden gegen die Austria (0:1) und Ried (2:0) präsentiert. “Gegen die Austria haben wir bewiesen, dass wir mithalten können. Gegen Ried haben wir bewiesen, dass wir auch gewinnen können. Das war wichtig für die Moral und das Selbstvertrauen. Wir gehen mit breiter Brust ins Spiel”, erklärte Wolfsberg-Coach Nenad Bjelica zufrieden.

Die Kärntner wollen auch gegen den großen Titelfavoriten den Weg nach vorne suchen. “Wir verfolgen weiter unsere Philosophie und spielen in jedem Match von Anfang an auf drei Punkte. Aber es wird schwierig, denn Salzburg ist der große Favorit”, erklärte Bjelica, der bei seinen Analysen kleinere Schwächen bei den Salzburgern geortet hat. Für Samstag fraglich ist der neue WAC-Kreativspieler Michael Liendl aufgrund einer Oberschenkelverletzung.

Mattersburg will Misere gegen Sturm beenden

Der SV Mattersburg kämpft in der 3. Runde der Fußball-Bundesliga gegen eine außerordentliche Negativserie. Im Heimspiel gegen Sturm Graz treffen die Burgenländer auf einen Gegner, gegen den es seit mehr als fünfeinhalb Jahren keinen Siegesjubel mehr gab. Diese Misere soll am Samstagabend (18.30 Uhr) ein Ende finden und der 100. Sieg im 327. Liga-Auftritt bejubelt werden. Die Steirer reisten zwar mit einem Erfolgserlebnis, aber mit Zwistigkeiten hinten den Kulissen ins Pappelstadion.

Das 1:0 bei der Wiener Austria in der Vorwoche bescherte Trainer Peter Hyballa den ersten Sieg im österreichischen Oberhaus. Im Trainingsalltag der Grazer rumort es aber gewaltig. Imre Szabics brach wegen einer Meinungsverschiedenheit mit Hyballa das Training ab, der Ungar ist auch aufgrund noch ausstehender Prämien aus der Vorsaison verärgert. Für die Partie gegen Mattersburg dürfte Szabics, der einen Verweis vom Club erhielt, aufgrund einer Muskelverhärtung ohnehin nicht fit sein.

Genug Feuer dürfte bei den Sturm-Kickern vorhanden sein. Dies wird in Mattersburg zumindest für Hyballa (“Das Wichtigste ist der Zusammenhalt in der Mannschaft”) auch notwendig sein. “Das ist ein unangenehmer Gegner. Das Klischee, dass sie nur hinten drin stehen, hat Mattersburg in Salzburg jedenfalls widerlegt. Wir sind gewarnt”, sagte Sturms Trainer in Anspielung auf das 2:3 des SVM in der Vorwoche. Dabei hatte Mattersburg den Meister trotz eines 0:2-Rückstands nach 33 Minuten noch an den Rand einer Niederlage gebracht.

Gegen Salzburg Punkte lassen musste in der noch jungen Saison auch bereits Sturm mit einem 0:2 in der 1. Runde. Nach dem darauffolgenden Erfolg in Wien wartet mit Mattersburg nun eine Mannschaft, gegen die es für die Grazer in den jüngsten 21 Bundesliga-Partien bei zwölf Siegen und neun Remis stets Punkte zu holen gab. Zuletzt gewann der Ex-Meister Anfang April 2:0 und holten damit den einzigen Auswärtssieg der vergangenen Saison.

Seit dem 9. Dezember 2006, einem 1:0-Erfolg in Mattersburg, warten die Burgenländer auf ein Erfolgserlebnis gegen die Steirer – für Franz Lederer “ein Zufall”. Der Mattersburger Langzeittrainer stempelte den Gast obligatorisch zum Favoriten. “Die Grazer haben auswärts bei der Austria gewonnen, das sagt einiges. Sie werden immer Favorit sein, wenn es gegen Mattersburg geht”, sagte Lederer.

Trotzdem erwarte er von seinen Schützlingen, gegen die Großen der Liga mehr als nur mitzuspielen. Die ersten Schritte dafür habe Mattersburg im Frühjahr bereits getan. Lederer: “Wir wollen schon wieder in diese Zeit zurückkehren, wo jeder Gegner ungern nach Mattersburg gefahren ist.” (APA; Red.)

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