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Salzburg bei Arabern und Russen besonders beliebt

Salzburg ist bei Arabern, Russen und Amerikanern besonders beliebt. Aber auch die Gäste aus dem asiatischen Raum lassen immer mehr Geld in Salzburg.

Russen gehören zwar nach wie vor zu den Top-Shoppingtouristen in Österreich, Chinesen holen aber stark auf. Weltweit gehen bereits 17 Prozent aller getätigten Einkäufe auf die Kappe von Chinesen. Damit haben sie sogar die kauffreudigen Russen überholt, die für 15 Prozent der Einkäufe verantwortlich sind. In Österreich ist der Umsatz mit Gästen aus China im vergangenen Jahr um 66 Prozent auf rund 44 Mio. Euro gewachsen.

Gäste aus dem asiatischen Raum lassen generell immer mehr Geld in Österreich. Thailänder haben im Vorjahr um rund 86 Prozent mehr ausgegeben, Touristen aus Taiwan um 40 Prozent. Und der Trend wird anhalten: “Die Wirtschaftsentwicklung in Asien ist so stark, dass wir in Österreich davon profitieren”, sagte Gerd Gfrerer, Geschäftsführer des Mehrwertsteuer-Rückerstatters Global Blue Österreich, am Mittwoch vor Journalisten. Noch rollt hierzulande aber der Rubel. In Summe gaben russische Shoppingtouristen etwa 83 Mio. Euro aus, um 31 Prozent mehr als 2009.

Weniger erfreulich lief das sogenannte Cross-Border-Geschäft, also das Geschäft mit Gästen aus grenznahen Ländern. “Die Markenvielfalt in Kroatien wird immer größer, deshalb zieht es sie nicht mehr so zum Shoppen nach Österreich”, sagte Gfrerer. Kroatische Touristen sind zwar nach Russen und Chinesen die Nummer 3 der wichtigsten Shoppinggäste aus Ländern außerhalb der EU, 2010 haben sie aber um 10 Prozent weniger und damit nur noch rund 23 Mio. Euro in Österreich gelassen. Auch die Umsätze mit Reisenden aus der Schweiz haben im Vergleich zu früher nachgelassen und sind nur leicht um 4 Prozent auf knapp 20 Mio. Euro gestiegen, was vor allem am schlechten Wechselkurs liege. Je nachdem, wie der Franken zum Euro steht, kommen mehr oder eben weniger Schweizer zu uns.

Im gesamten vergangenen Jahr gaben ausländische Touristen etwa 250 Mio. Euro in Österreichs Geschäften aus – 27 Prozent mehr als im Jahr davor, errechnete Global Blue. “Nach einem schwierigen Jahr 2009 war das Jahr 2010 überraschend gut. Das Wachstum kommt nicht nur durch das Aufholen von verlorenem Potenzial zustande, sondern ist auch echtes Wachstum”, kommentierte Gfrerer die Zahlen.

Die Shoppinghochburg Österreichs ist Wien. 60 Prozent des Gesamtumsatzes werden in der Bundeshauptstadt lukriert. Danach folgt Tirol mit einem Anteil von 10 Prozent sowie die Steiermark und Salzburg (je rund 7 Prozent). Hotspot in Wien ist das “Goldene U”, sprich die Kärntner Straße, der Graben und der Kohlmarkt. Russen zieht es neben Wien vor allem zum Skifahren nach Tirol, bei den Chinesen stehen die Kristallwelten in Wattens und freilich auch Wien hoch im Kurs. In der Steiermark shoppen vor allem Kroaten, Salzburg ist bei Arabern, Russen und Amerikanern besonders beliebt.

Obwohl zehnmal so viele Amerikaner wie Russen nach Österreich kommen, geben Russen zehnmal so viel aus, erzählte Gfrerer. Pro Einkauf gibt ein Russe im Schnitt 439 Euro aus, ein Chinese lässt durchschnittlich 443 Euro in einem Geschäft. Während sich Russen vorzugsweise mit Mode eindecken, kaufen Chinesen am häufigsten Souvenirs. In puncto Luxus stehen die Chinesen den Russen dennoch um nichts nach – Uhren von Patek Philippe stehen ganz oben auf der Einkaufsliste. Die teuren Zeitanzeiger seien im Vorjahr bei Chinesen so gefragt gewesen, dass sie in Wien in machen Geschäften ausverkauft waren.

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