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Sabalenka und Anisimova im Frauen-Finale der US Open

Sabalenka zum dritten Mal nacheinander im US-Open-Endspiel
Sabalenka zum dritten Mal nacheinander im US-Open-Endspiel ©APA/AFP
Die topgesetzte Belarussin Aryna Sabalanka und die an Nummer acht gereihte US-Amerikanerin Amanda Anisimova bestreiten am Samstag (22.00 Uhr MESZ/live Puls4, Sky) das Frauen-Finale der Tennis-US-Open. Titelverteidigerin Sabalenka setzte sich in der Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen die US-Amerikanerin Jessica Pegula 4:6,6:3,6:4 durch. Anisimova besiegte die Japanerin Naomi Osaka 6:7(4),7:6(3),6:3. "Ein Traum wird wahr", sagte die Lokalmatadorin.

Auch Sabalenka zeigte sich "superglücklich, wieder im Finale zu sein. Es war wirklich ein schweres Match. Ich musste hart arbeiten für diesen Sieg." Sie steht zum dritten Mal in Folge in einem US-Open-Finale, und zum dritten Mal kommt ihre Gegnerin aus dem Gastgeberland. Nach Coco Gauff (2023: 6:2,3:6,2:6) und Pegula (2024: 7:5,7:5) heißt diese nun Anisimova. "Ich habe in Amerika schon oft gegen US-Frauen gespielt und gelernt, damit umzugehen", meinte die 27-Jährige, die sich in der Vergangenheit vom lauten New Yorker Publikum hatte beeindrucken lassen.

Nun gilt es für Sabalenka erneut, im Endspiel die Heimfans im Arthur-Ashe-Stadion auszublenden und wie im Halbfinale mit Winnern und Assen zu kontern. Ziel ist der zweite US-Open-Titel bzw. ihr insgesamt vierter Grand-Slam-Triumph. "Ich werde rausgehen und für jeden Punkt kämpfen, als wäre es der letzte in meinem Leben", versprach die Weltranglistenerste. Sabalenka könnte ihre Saison nach den beiden Final-Niederlagen bei den Australian Open und French Open sowie dem Halbfinal-Out in Wimbledon doch noch krönen. Sie wäre die erste Spielerin mit zwei US-Open-Erfolgen in Serie seit Serena Williams (2013/2014).

Zweiter Anlauf für Anisimova auf Major-Titel

Für Anisimova ist es derweil das zweite Finale bei einem Grand-Slam-Turnier, nachdem sie bei ihrer Premiere im Juni in Wimbledon gegen die Polin Iga Swiatek mit 0:6,0:6 chancenlos geblieben war. "Es bedeutet mir die Welt", sagte die 24-Jährige. "Das zeigt einfach, dass ich wirklich hart gearbeitet habe, vor allem an meiner mentalen Stärke und daran, nicht aufzugeben." Nach dem Verlust des ersten Satzes im Tiebreak hatte Anisimova die Partie gedreht und die frühere Weltranglisten-Erste Osaka nach 2:56 Stunden Spielzeit niedergerungen.

"Es war schon immer mein Traum, im Finale der US Open zu stehen. Und ich hoffe, dass ich den Titel holen kann", meinte die aktuelle Nummer neun der Welt. Sie gestand, dass sie enorm aufgeregt gewesen sei. "Ich hatte das Gefühl, dass ich wegen meiner Nervosität nicht mein Tennis spielen konnte", berichtete die US-Amerikanerin. Doch sie überwand sich und Osaka.

Im Finale darf Anisimova - die in New Jersey, eine Autostunde südlich von New York City, geboren wurde - auf die massive Unterstützung des Publikums bauen. "Ich versuche, mich darauf vorzubereiten. Es ist etwas ganz Besonderes." Wie man gegen Sabalenka gewinnt, weiß Anisimova. In neun Duellen ging sie sechsmal als Siegerin hervor, zuletzt im diesjährigen Wimbledon-Halbfinale (6:4,4:6,6:4).

Ende einer Serie für Osaka

Für Osaka endete unterdessen eine eindrückliche Serie. Zuvor war die Siegerin der US Open 2018 und 2020 und Gewinnerin der Australian Open 2019 und 2021 stets als Turniersiegerin hervorgegangen, wenn sie bei einem Grand Slam das Viertelfinale erreicht hat. "Sie ist da zurück, wo sie hingehört", zollte Anisimova der früheren Weltranglistenersten im Siegerinterview nach dem Halbfinal-Krimi freilich dennoch Respekt.

Die Japanerin wiederum zeigte sich aufgeräumt. "Ehrlich, ich bin nicht traurig. Es ist wirklich kurios oder auch nicht, weil ich einfach das Gefühl habe, dass ich mein Bestes gegeben habe", sagte Osaka. "Das ist für mich irgendwie inspirierend, weil es mich dazu motiviert, zu trainieren und besser zu werden, und hoffentlich wieder mein Bestes zu geben." Sowohl Osaka als auch Anisimova hatten in ihrer Karriere jeweils eine längere Tennispause aufgrund von Problemen mit der psychischen Gesundheit eingelegt - und für beide scheint der Weg steil nach oben zu zeigen.

(APA/dpa/sda/Reuters)

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