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S-Bahn: 3,6 Millionen Fahrgäste nutzten 2011 "Paradelinie" S3

Die Salzburger S-Bahn mit steigenden Fahrgastzahlen. Im Bild: Birgit Wagner (Vorstandsdirektorin ÖBB) und LH-Stv. Wilfried Haslauer
Die Salzburger S-Bahn mit steigenden Fahrgastzahlen. Im Bild: Birgit Wagner (Vorstandsdirektorin ÖBB) und LH-Stv. Wilfried Haslauer ©Neumayr/MMV
"Die S-Bahn ist der Motor steigender Fahrgastzahlen im Öffentlichen Verkehr in Salzburg. Die bisher vorliegenden Zahlen für das Jahr 2011 (erstes bis drittes Quartal) sind höchst erfreulich. Der Aufwärtstrend bei den Fahrgastzahlen hält an. Es wurden mehr als 22 Millionen Fahrgäste (ohne Schülerverkehr) befördert.
Fertigstellung verschoben

Das ist ein Plus von 6,6 Prozent, meldete das Land Salzburg am Freitag in einer Presseaussendung. Der überwiegende Teil des Zuwachses fand im Zentralraum statt. Diese Entwicklung macht es notwendig, das Angebot weiter auszubauen und dabei darauf zu achten, dass Qualität und Service mit der Angebotserweiterung Schritt halten können”, sagte Salzburgs Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer am Freitag bei einem gemeinsamen Informationsgespräch mit der Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG, Birgit Wagner.

“Wir arbeiten seit Jahrzehnten gemeinsam mit dem Land an der Verkehrsplanung. Diese Partnerschaft trägt Früchte und davon profitieren vor allem die Menschen in Salzburg. Durch die gute Zusammenarbeit haben wir viel erreicht für die Menschen und den Bahnverkehr in Salzburg. Ich bin überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren noch einiges mehr in Bewegung setzen können”, sagte Birgit Wagner und verwies auf die positive Entwicklung im Bereich der ÖBB. 

Zahlen und Fakten zur S-Bahn

Im Bereich des Regionalmanagements Salzburg kam es von 6,9 Millionen Einsteigern im Jahr 2007 zu einer Steigerung auf 8,8 Millionen im vergangenen Jahr. Das sind plus 26 Prozent. Hauptträger des Wachstums ist die Linie S3 (Freilassing – Golling). Bereits von 2003 bis 2008 gab es hier eine Verdoppelung der Einsteigerzahl (von 1,3 auf 2,6 Millionen Einsteiger) von 2010 auf 2011 verzeichnete man nochmals zwölf Prozent Steigerung (auf 3,6 Millionen Einsteiger). Diese Steigerung ist vor allem auf die neuen Stadt-Haltestellen in Mülln, Aiglhof sowie Taxham-Europark als Frequenzbringer mit Einkaufszentrum, Arbeitsplätzen, Schulen und Red-Bull-Arena zurückzuführen. Zum Start 2007 war die Tagesfrequenz am Europark 1.200 Fahrgäste pro Tag, vier Jahre später 2011 sind es nun mit 2.500 Fahrgästen täglich mehr als doppelt so viele.

Die Pünktlichkeit im Salzburger Nahverkehr steigerte sich 2011 auf 95,2 Prozent – und das trotz des laufenden Umbaus des Hauptbahnhofes in Salzburg und trotz der Abhängigkeiten im grenzüberschreitenden Verkehr. 2010 lag die Pünktlichkeit noch bei 91,9 Prozent.

Steigende Ausgaben für den Öffentlichen Verkehr

Mittel- und langfristig wird Salzburg daher die Gelder für den Öffentlichen Verkehr weiter aufstocken müssen. Die Kosten, die mit der Steigerung der Fahrgastzahlen verbunden sind, können durch die Einnahmen aus den Kartenverkäufen nicht erwirtschaftet werden, wenn ein attraktives Preisniveau geboten werden soll. Schon jetzt gibt Salzburg für den Öffentlichen Verkehr rund 40 Millionen Euro aus. Dazu gehören die Finanzierung von Öffentlichen Linien auf Schiene und Straße (Verkehrsdienste) in der Höhe von rund 24 Millionen Euro sowie Investitionen in die Infrastruktur, in die Planung und in die Verkehrssicherheit sowie den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs – etwa im Bereich der S-Bahnen und bei den Anschlussbahnen. Damit sind die Ausgaben für den Öffentlichen Verkehr fast doppelt so hoch wie für den Neubau von Straßen und Umfahrungen (mehr als 20 Millionen Euro) und deutlich höher als für die Instandhaltung des gesamten Straßennetzes in Salzburg (rund 32 Millionen Euro).

Strecke Salzburg – Graz / Verbesserungen im Nahverkehr

Durch intensive Verhandlungen zwischen dem Land Salzburg und den ÖBB konnte Ende 2011 ein Ergebnis erzielt werden, das eine Regelung für den Schienenverkehr zwischen Salzburg und Graz sowie Verbesserungen im Nahverkehr beinhaltet. Die Fernverkehrsverbindungen zwischen den beiden Landeshauptstädten wurden in wesentlich geringerem Ausmaß reduziert, als dies ursprünglich geplant war, und im Nahverkehr gibt es Verbesserungen für die Fahrgäste.

Anstatt einer Reduktion von sieben auf drei Fernverkehrsverbindungen zwischen Salzburg und Graz sind nun sechs Verbindungen aufrecht geblieben. Das heißt, es gibt zwischen den beiden Landeshauptstädten von Montag bis Donnerstag folgende Verbindungen: Drei Direktzüge je Richtung zwischen Salzburg und Graz und teils weiter nach Deutschland.
Drei Verbindungen je Richtung zwischen Salzburg und Graz mit Umsteigen in Bischofshofen. Zwei Züge je Richtung Innsbruck – Graz über Saalfelden – Zell am See – Schwarzach – Bischofshofen – Radstadt (täglich!).

Auf der Strecke zwischen Salzburg und Freilassing gibt es seit dem Fahrplanwechsel deutliche Verbesserungen im Früh- und Abendverkehr – das Land Salzburg hat dazu Leistungen in der Höhe von 175.000 Euro bestellt.

Salzburg arbeitet federführend an Reform des Öffentlichen Verkehrs

“Salzburg ist sicher bereit, seinen Teil zum weiteren Ausbau des Öffentlichen Verkehrs beizutragen, wir haben das mit verkehrspolitischen Meilensteinen, wie dem Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn bis Krimml und unserem langjährigen Engagement bei der S-Bahn deutlich gezeigt. Im vergangenen Jahr ist es auf meine Initiative von Salzburg aus gelungen, einen Schulterschluss der Länder in der Frage einer besser koordinierten Planung der Öffentlichen Verkehre zu erreichen. Salzburg wurde erst vergangene Woche mit der Federführung bei der Erarbeitung eines Gesamtkonzepts über den Öffentlichen Verkehr beauftragt, wobei die Optimierung der einzelnen Verkehre und die Vereinfachung der Finanzierung im Mittelpunkt der Überlegungen stehen sollen. Es geht dabei um die Beantwortung der Kernfrage, welches Angebot im Öffentlichen Verkehr in Österreich politisch als erforderlich betrachtet wird. Schon in einem Jahr sollen die Ergebnisse der nächsten Verkehrsreferentenkonferenz vorgestellt werden. Wir stehen hier am Anfang eines Weges, den wir konsequent weiter gehen müssen. Bessere Kooperation und Koordination sind die Schlüsselfaktoren, um die knappen finanziellen Ressourcen so optimal wie möglich einzusetzen”, schloss Haslauer.

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