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Ärztin des Kaiser-Franz-Josef-Spitals ausgezeichnet

Dr.in Eva-Maria Strasser vom Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation im Kaiser-Franz-Josef- Spital belegte während des "16th European Congress of Physical and Rehabilitation Medicine" den 1. Platz.

Dr.in Strasser und ihre Arbeitsgruppe unter dem Vorstand Univ.-Prof. Dr. Michael Quittan punktete mit der Studie “Reduzierung des Muskelabbaus bei postoperativen PatientInnen durch elektrische Muskelstimulation”.

Internationale Jury bewertet junge WissenschaftlerInnen
Der Preis mit dem Titel “Trans-European Scientific Contest Award” wird alle zwei Jahre von der European Society of Physical and Rehabilitation Medicine zur Verfügung gestellt und soll junge WissenschaftlerInnen motivieren ihre Arbeiten vor einer inter- nationalen Jury zu präsentieren. Frau Dr.in Strasser gewann mit ihrer Arbeit auf dem Gebiet der Muskelforschung. Sie untersuchte in Zusammenarbeit mit einer interdisziplinären Forschungsgruppe die Wirkung von neuromuskulärer Elektrostimulation auf den Muskelstoffwechsel bei postoperativen PatientInnen.

Behandlung reduziert Muskelschwund
Große chirurgische Eingriffe führen bei vielen PatientInnen zu einem raschen Muskelschwund. Die Folgen davon sind Kraftlosig- keit, rasche körperliche Ermüdung und eine verlängerte Erholungs- phase. Die Literatur hat gezeigt, dass die Bettlägerigkeit ein wichtiger Faktor in der Entstehung dieses Muskelschwundes ist. Strasser konnte in ihrer Arbeit zeigen, dass bereits eine vier- tägige postoperative elektrische Muskelstimulation zu einer signifikanten Hemmung von molekularbiologischen Faktoren des Muskelabbaus führt. Weiters stellte sie fest, dass die Gene, die den Muskel aufbauen, deutlich angeregt werden. Damit ist erstmals der molekularbiologische Nachweis der Wirkung der Elektrostimulation der Muskulatur gelungen.

Insgesamt stellt die kurzfristige Anwendung von Elektro- stimulation der Muskulatur in Phasen der Bettlägerigkeit eine im klinischen Alltag leicht anwendbare Maßnahme zur Verhinderung des Muskelschwundes dar.

Die bahnbrechenden Ergebnisse der Studie lassen erwarten, dass diese Behandlungsmethode künftig vermehrt zum Einsatz kommt.

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