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Ärzte warnen Schwangere: Kein "Gläschen in Ehren"

©SXC
Viele Tausend Babys kommen in Deutschland pro Jahr mit Alkoholschäden zur Welt. Die Schätzungen schwanken zwischen 4.000 und 10.000 Kindern, die teils schwere körperliche und geistige Schäden davontragen.

“Das ist eine Hypothek fürs ganze Leben. Da wir nicht genau wissen, wann und wie stark Alkohol in der jeweiligen Phase der Schwangerschaft wirkt, sollten Frauen auf jedes Glas verzichten, sobald sie wissen, dass sie schwanger sind”, warnt der Kinderarzt Prof. Hans-Jürgen Spohr zum “Tag des alkoholgeschädigten Kindes” am Donnerstag (9. September). Studien zufolge trinken zwölf bis 15 Prozent der werdenden Mütter mindestens einmal pro Monat Alkohol.

Zusammen mit dem Gynäkologen Prof. Joachim Dudenhausen leitet Spohr an der Berliner Charite eines der wenigen Beratungszentren für Kinder mit Fetalem Alkoholsyndrom (FASD) in Deutschland. Initiator ist die “Stiftung für das behinderte Kind”. Dort versuchen die Ärzte zunächst, die Schädigung in einem aufwendigen Testverfahren zu diagnostizieren. “Es gibt mittlerweile dazu ein verlässliches Vier- Punkte-Untersuchungsprogramm”, sagt Spohr, der seit über 20 Jahren mit Alkohol-geschädigten Kindern arbeitet. Das Spektrum der Beeinträchtigungen reicht von leichten Konzentrationsproblemen bis zu starken Schäden in der geistigen und motorischen Entwicklung, Wachstumsstörungen und Gesichtsfehlbildungen.

Zum Thema: Chat mit Primar. Univ.-Doz. Dr. Peter Schwärzler, Leiter der Gynäkologie in Feldkirch

WANN: Donnerstag, 9. September, 12.30 bis 13.30 Uhr

WO: promichat.vol.at

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