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Ryanair mit Kritik von Gewerkschaft vida konfrontiert

Ryanair bläst Gegenwind entgegen.
Ryanair bläst Gegenwind entgegen. ©REUTERS/Paul Hanna/File Photo (Symbolbild)
Ryanair ist mit dem Vorwurf der Gewerkschaft vida konfrontiert, dass Dumpingpreise mit Blick auf das Geschäft der Fluglinie eine Rolle spielen. "Anstatt weiterhin Tickets zu Dumpingpreisen auf den Markt zu werfen, sollten Ryanair und Co endlich faire Gehälter zahlen", meint Daniel Liebhard von der vida in einer Aussendung.

Die irische Airline hatte heute bekanntgegeben, dass die Ticketpreise des Unternehmens unter dem Vorkrisenniveau liegen.

Vida sieht "mitarbeiterverhöhnende Preispolitik" bei Ryanair

Die Gewerkschaft ortet eine "mitarbeiterverhöhnende Preispolitik" von Ryanair. Während die Europäische Union über mehr Nachhaltigkeit spreche, würden Billig-Airlines wieder "mit absurd billigen Preisen" locken. "Abgesehen davon, dass diese Preise dem Klima nicht guttun, verursachen Billig-Airlines durch ihre Lohndrückereien in ganz Europa soziale Verwerfungen", so Liebhart weiter.

Neben der Airline sieht die Gewerkschaft auch die politischen Akteure in der Pflicht. Noch kurz vor Beginn der Corona-Pandemie 2020 habe das Klimaschutzministerium von Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) gegen Dumpingpreise vorgehen wollen. Aber bis heute sei keine einzige Maßnahme gegen "Dumpingspiele" in der Luftfahrt ergriffen worden. Das Projekt "faire Mindestticketpreise" sei nicht umgesetzt worden, das Ministerium habe die rechtlichen Hürden nicht nehmen können.

Vida verlangt Rahmenbedingungen

Da die Marktmechanismen laut vida einen "fairen und nachhaltigen Wettbewerb" in der Luftfahrt nicht ermöglichen, fordert die Gewerkschaft von der Politik die notwendigen ordnungspolitischen Rahmenbedingungen. Zunächst müsse die Betriebsratsgründung bei paneuropäischen Airlines, die in Österreich eine Basis betreiben, ermöglicht werden und das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz an die Luftfahrt angepasst werden. Weiters müssten die Finanzpolizei oder das Verkehrsarbeitsinspektorat endlich ausreichende personelle Ressourcen bekommen, um ihren Kontrollaufgaben auch bei den Airlines nachkommen zu können.

(APA/Red)

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