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Ryanair: Hohe Flughafengebühren bremsen Expansion in Österreich

Billigfluglinie hält Vervierfachung der Passagierzahlen möglich - Neue Flughäfen im Visier.
Billigfluglinie hält Vervierfachung der Passagierzahlen möglich - Neue Flughäfen im Visier. ©EPA
Die Fluglinie Ryanair hätte am österreichischen Markt großes Potenzial. Aber das Unternehmen könne es wegen der hohen Luftverkehrssteuer und Flughafengebühren nicht ausschöpfen. "Das ist schade", sagte Tim Howe Schröder, bei Ryanair verantwortlich für Deutschland, Österreich und die Schweiz, vor Medien in Salzburg. Er hält es für realistisch, die Passagierzahlen in Österreich zu vervierfachen.

“Unser größter österreichischer Airport liegt außerhalb der Landesgrenze”, meinte Schröder. Über Bratislava fertigt Ryanair pro Jahr 140.000 bis 145.000 österreichische Passagiere ab. In Salzburg und Linz sind es insgesamt 135.000 Personen. Salzburg ist dabei mit rund 100.000 Passagieren die wichtigere Destination. “Wir würden das Angebot gerne ausweiten”, betonte Schröder. Voraussetzung dafür sei eine Abschaffung der Luftverkehrssteuer sowie eine Senkung der Flughafen- und Sicherheitsgebühren. Gerade Salzburg habe viel Incoming-Potenzial, das gar nicht ausgenutzt werde, ist der Manager überzeugt. Interesse hätte die Fluglinie auch an einer Kooperation mit dem Wiener Flughafen.

Irland: Luftverkehrssteuer 2013 abgeschafft

In Irland sei die Luftverkehrssteuer 2013 abgeschafft worden, sagte Schröder. Das habe dazu geführt, dass Ryanair 1,5 Mio. Passagiere mehr befördere. Die Mehreinnahmen in Hotels, Gastronomie und Wirtschaft würden die ursprünglichen Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer mehr als kompensieren, rechnet der Manager vor.

Flotte will bis in neun Jahren auf 550 Maschinen wachsen

Ryanair hat nicht nur in Österreich Expansionspläne. Derzeit hat der Low Cost Carrier 320 Maschinen in der Luft, in neun Jahren soll die Flotte auf 550 Maschinen anwachsen. Die Zahl der Passagiere soll im selben Zeitraum von 105 auf 180 Mio. Menschen steigen. Ein rasant wachsender Markt ist Deutschland. Dort sei man mit vielen größeren Flughäfen im Gespräch. Unter anderem hat die Billigfluglinie München im Visier. Derzeit ist Ryanair in Deutschland mit einem Marktanteil von sechs Prozent auf Platz drei. “In fünf Jahren wollen wir bei 20 Prozent Marktanteil liegen”, nannte Schröder als Ziel.

Großes Wachstumspotenzial sieht Ryanair auch bei Geschäftsreisen. Derzeit betrage der Anteil der Businesskunden 20 Prozent, sagte Schröder.

(APA)

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