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Ryanair droht Laudamotion in Wien mit Schließung

Die Laudamotion-Mutter Ryanair droht damit, den Standort Wien zu schließen.
Die Laudamotion-Mutter Ryanair droht damit, den Standort Wien zu schließen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Sollte die Laudamotion-Belegschaft nicht bis spätestens 20. Mai mit drastischen Gehaltskürzungen einverstanden sein, droht Ryanair mit der Schließung in Wien.
Laudamotion setzt Mitarbeiter unter Druck

Die Laudamotion-Mutter Ryanair streicht 250 Jobs in Dublin, Stansted, Madrid und Breslau. Noch im Mai werden "weitere Ankündigungen über Arbeitsplatzverluste und Gehaltskürzungen bei der Besatzung von Ryanair erwartet", heißt es in einer Aussendung am Freitag.

Ryanair droht Laudamotion in Wien mit der Schließung, wenn die Belegschaft nicht bis 20. Mai einen drastischen Gehaltsabbau akzeptiert.

Jobabbau bei Ryanair und Gehaltskürzungen

Die Ryanair-Gruppe habe von April bis Juni nicht einmal ein Prozent des normalen Flugplans verwirklicht, auch im Juli wird nur eine Rückkehr zu 40 Prozent des Vor-Krisenniveaus erwartet. Im Geschäftsjahr 2020/21 (bis März 2021) dürften weniger als 100 Mio. Passagiere befördert werden, um ein gutes Drittel weniger als die geplanten 155 Millionen.

Die Büros von Ryanair sollen zwar im Juni wieder aufsperren, aber es würden weniger Mitarbeiter gebraucht. Der Jobabbau werde auch Kündigungen umfassen. In Summe plant Ryanair den Abbau von bis zu 3.000 Stellen sowie 20 Prozent Gehaltskürzungen.

Laudamotion-Mitarbeiter sollen massiven Gehaltsabbau akzeptieren

In Wien verlangt Ryanair-Chef Michael O'Leary von der Österreich-Tochter Lauda Gehaltskürzungen. Sonst würde die Basis geschlossen, Lauda-Jets mit Ryanair-Flugzeugen ersetzt. "Wir haben eine Frist bis zum 20. Mai gesetzt", sagte O'Leary. "Wenn wir Lauda schließen, kommt sie als Ryanair zurück: größer und angriffslustiger als Lauda jemals war."

Ryanair sehe sich "einem intensiven Preiswettbewerb in ganz Europa ausgesetzt, da wir gezwungen sind, mit den Fluggesellschaften der Flag-Carrier zu konkurrieren, die von ihren Regierungen unrechtmäßige staatliche Beihilfen in Höhe von über 30 Milliarden Euro erhalten haben und die mit Hilfe dieser illegalen staatlichen Beihilfen über viele Jahre hinweg unter kostendeckendem Level agieren können", heißt es in der heutigen Aussendung. Ryanair hat bereits vor dem Europäischen Gerichtshof Einspruch gegen staatliche Beihilfen für Air France und SAS eingelegt. Auch gegen geplante Hilfen an die Lufthansa-Gruppe, zu der die AUA gehört, will O'Leary gerichtlich vorgehen. Ryanair veröffentlicht am Montag das Jahresergebnis für 2019/20.

(APA/Red)

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