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Russland verstärkt Angriffe in Ost-Ukraine

Die strategisch wichtige Stadt Lyssytschansk in der Ost-Ukraine wird immer mehr zum Ziel der russischen Armee
Die strategisch wichtige Stadt Lyssytschansk in der Ost-Ukraine wird immer mehr zum Ziel der russischen Armee ©REUTERS/Oleksandr Ratushniak
Russland verschärft die Angriffe in der Ost-Ukraine. Vor allem die strategisch wichtige Stadt Lyssytschansk im Gebiet Luhansk ist immer mehr Ziel russischer Angriffe.
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Die Positionen der ukrainischen Armee im östlichen Industriegebiet Donbass seien vom russischen Militär mit Flugzeugen bombardiert und mit Raketen und Artillerie beschossen worden, teilte der Generalstab der Ukraine mit. Im abendlichen Lagebericht wurden mehr als vier Dutzend Städte und Ortschaften aufgezählt, die beschossen worden seien. Russland setzt stark auf Artillerie, um nach massivem Beschuss von Ort zu Ort vorzurücken.

Russland rückt auf Lyssytschansk in Ost-Ukraine vor

Das russische Militär rückt dabei aus mehreren Richtungen näher zur Stadt Lyssytschansk vor. Sie wird vom benachbarten Sjewjerodonezk von einem Fluss getrennt. Sjewjerodonezk ist inzwischen zu großen Teilen unter Kontrolle der russischen Truppen, auch wenn sie immer noch auf Widerstand treffen. Die russische Führung um Präsident Wladimir Putin nennt als ein Ziel des Angriffskrieges, die Kontrolle über die östlichen Gebiete Donezk und Luhansk zu gewinnen.

Selenskyj fordert Sondergericht zu Russlands Kriegsverbrechen

In seiner täglichen TV-Ansprache plädierte Selenskyj dafür, russische Kriegsverbrechen von einem Sondergericht untersuchen zu lassen. "Russland muss für all das Böse zur Verantwortung geben, das es der Ukraine gebracht hat", betonte er. Am Jahrestag des Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion 1941 verwies er auf die Nürnberger Prozesse nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die ukrainische Regierung will Mitte Juli eine Datenbank für von russischen Truppen vernichtetes Vermögen starten. Dabei sollen zum Beispiel im Krieg zerstörte Wohnhäuser aufgelistet werden, wie Vize-Digitalminister Anatolij Komirnij sagte. Ziel sei eine Datensammlung, mit der alle Ukrainer unter anderem in internationalen Gerichtsinstanzen Anspruch auf Wiedergutmachung erheben könnten.

(APA/Red)

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