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Russland verkauft zur Stützung des Rubel Devisenreserven

Verkauf schrittweise - Rubel zog nach der Ankündigung kräftig an.
Verkauf schrittweise - Rubel zog nach der Ankündigung kräftig an. ©AP
Das russische Finanzministerium verkauft zur Stützung des Rubel Devisenreserven. Russland sei bereit, Devisen im Wert von sieben Mrd. Dollar (5,58 Mrd. Euro) auf den Markt zu werfen. Der Verkauf könne schrittweise erfolgen. Zusammen mit dieser Ankündigung erklärte das Ministerium am Mittwoch, die Währung des Landes sei stark unterbewertet.
Wechselstuben gestürmt
Rubel vor dem Kollaps?

Der Rubel zog nach der Ankündigung kräftig an. Der Dollar verlor 8,9 Prozent auf 62,35 Rubel.

Erinnerung an Chaos der 90-er Jahre

Der Rubel war zuvor in schwere Turbulenzen geraten. Viele Russen fühlten sich an das Chaos der 1990er-Jahre erinnert, wie die Zeitung “Wedomosti” schreibt. Vor allem Kremlchef Wladimir Putin verdankt seine Popularität der vergangenen Jahre einem wachsenden Wohlstand. Doch seit der Annexion der zur Ukraine gehörenden Schwarzmeerhalbinsel Krim im März geht es bergab mit der Rohstoffmacht.

Erst drückten die Sanktionen des Westens auf die ohnehin in Teilen noch sowjetisch rückständige und von Korruption geprägte Wirtschaft. Die Strafmaßnahmen verhindern auch den Zufluss von frischem Kapital. Dann setzte der fallende Ölpreis der Energiegroßmacht zu, deren Haushalt sich traditionell zum Großteil aus den Petrodollars speist. Auch die Kapitalflucht aus dem Riesenreich erreicht Rekordwerte. Und nun kommen noch Währungsspekulanten ins Spiel.

(APA)

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