Dies sei eines von mehreren Anzeichen, dass die türkische Armee verdeckt Aktionen auf syrischem Territorium vorbereite. Die Türkei äußerte sich zunächst nicht dazu. Tags zuvor hatte Russland kritisiert, dass die Türkei einen vereinbarten Überwachungsflug über dem türkisch-syrischen Grenzgebiet und über Nato-Luftwaffenstützpunkten in der Region verweigert habe. Dies sei ein Verstoß gegen das Open-Skies-Abkommen zur Luftüberwachung und der Versuch, illegale militärische Aktivitäten zu verbergen.
Beziehungen zur Türkei am Tiefpunkt
Russland fliegt seit Herbst Luftangriffe in Syrien, mit denen es die Truppen von Präsident Baschar al-Assad unterstützt. Die Beziehungen zur Türkei sind auf einem Tiefpunkt angelangt, seit die türkische Luftwaffe im November einen russischen Bomber abschoss. Nach Angaben aus Ankara hatte er türkischen Luftraum verletzt. Russland bestreitet das.
Rund 40.000 Syrer fliehen vor Kämpfen in Provinz Aleppo
Nach dem Vormarsch von Regierungstruppen sind nach Angaben von Aktivisten rund 40.000 Syrer in der nördlichen Provinz Aleppo auf der Flucht. Viele von ihnen könnten Schutz in der benachbarten Türkei suchen, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.
Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hatte zuvor laut Nachrichtenagentur Anadolu bei der Syrien-Geberkonferenz in London gesagt, wegen der Luftangriffe in Aleppo warteten 10.000 Flüchtlinge am Grenzübergang in Kilis. Zudem würden bis zu 70.000 Menschen aus Lagern in Nordsyrien weiter in Richtung Türkei fliehen.
Syrische Regierungstruppen hatten am Mittwoch die wichtigste Nachschubroute der Rebellen von der Großstadt Aleppo zur türkischen Grenze abgeschnitten. Sie waren in den vergangenen Tagen unterstützt von russischen Luftangriffen nördlich von Aleppo vorgerückt.
(AP/APA)