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Russland im eigenen Land heiß auf Eishockey-WM-Titel

Russland war in den vergangenen zehn Jahren viermal Eishockey-Weltmeister. Nun soll ab Freitag beim Turnier im eigenen Land nicht nur der 2007 noch verpasste Titel her, sondern auch Revanche an Kanada für die herbe Finalpleite aus dem Vorjahr in Prag genommen werden.


Vor zwei Jahren bei Olympia in Sotschi war für die Russen gar schon im Viertelfinale Endstation gewesen. Diesmal soll es aber kein frühzeitiges Scheitern geben. Der Star im Team ist Pawel Dazjuk von den Detroit Red Wings. Der 37-Jährige nimmt erstmals seit 2012 wieder an einer WM teil. Im NHL-Play-off gelang ihm in fünf Spielen kein einziger Punkt, nachdem er in der Qualifikation in 66 Partien auf 49 Punkte (16 Tore) gekommen war. Auch der bei ZSKA Moskau in der KHL tätige Alexander Radulow gehört zum Kader. Der 29-Jährige ist zwar alles andere als ein einfacher Spieler, seine Genialität und seine Scorerqualitäten sind aber unumstritten.

Zudem können die Gastgeber darauf hoffen, dass entweder Jewgeni Malkin (Pittsburgh Penguins) oder Alexander Owetschkin (Washington Capitals) noch zur Mannschaft stoßen. Die Teams der beiden Superstars treffen im NHL-Viertelfinale aufeinander – Pittsburgh führt mit 3:1. Drei ihrer 27 WM-Titel (inklusive UdSSR) gewannen die Russen im eigenen Land (1973, 1979 und 1986). Bei der jüngsten Heim-WM 2007 mussten sie sich aber mit Bronze begnügen.

Neben den Russen gelten natürlich auch wieder die Kanadier als Topfavoriten. Im vergangenen Jahr zerlegten sie Russland im Endspiel mit 6:1. Diesmal sind mit Matt Duchene (Colorado Avalanche), Taylor Hall (Edmonton Oilers) und Ryan O’Reilly (Buffalo Sabres) allerdings nur noch drei Spieler aus dem damaligen Siegerteam der Nordamerikaner dabei.

Dafür können die jungen Kanadier auf Connor McDavid (Edmonton Oilers) zählen, den Nummer-1-Draft von 2015. Der 19-Jährige wurde den hohen Erwartungen in seiner ersten NHL-Saison trotz eines Anfang November erlittenen Schlüsselbeinbruchs vollauf gerecht und war einer von nur sechs Stammspielern, die in der Qualifikation mehr als einen Punkt pro Partie realisierten. McDavid erzielte in 45 Begegnungen 16 Tore und brachte es auf 32 Assists. Anaheims Corey Perry würde mit dem Titelgewinn den Sprung in den erlauchten Kreis des “Triple Gold Club” schaffen. Bisher können sich 26 Spieler Olympiasieger, Weltmeister und Stanley-Cup-Champion nennen.

Neben Russland sind mit Schweden und Tschechien zwei weitere Topmannschaften in der Gruppe A, die ihre Vorrundenspiele in Moskau austrägt. In der anderen Gruppe in St. Petersburg werden neben Kanada auch Finnland und die Slowakei hoch eingeschätzt.

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