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Russland: Erste Strafverfahren wegen "Fake News" über Ukraine-Krieg

Behörden ermitteln gegen drei Menschen wegen Berichten über russische Armee.
Behörden ermitteln gegen drei Menschen wegen Berichten über russische Armee. ©REUTERS
Die russische Justiz hat am Mittwoch die ersten drei Strafverfahren wegen der Verbreitung von "Falschinformationen" über die russische Armee eingeleitet.
Haftstrafen für "Fake News" beschlossen
Medien stellen Berichterstattung in Russland ein

Im Visier der Ermittler sind zwei nicht namentlich genannte Beschuldigte aus Tomsk und Sewersk in Sibirien sowie die im Ausland lebende Russin Veronika Belotserkowskaja, wie auf der Website des russischen Ermittlungskomitees am Mittwoch gemeldet wurde.

Haftbefehl gegen Bloggerin Veronika Belotserkowskaja

Gegen Belotserkowskaja, der 900.000 Menschen im Online-Dienst Instagram folgen, soll demnach ein internationaler Haftbefehl ausgestellt werden. Die Verdächtigen sollen nach Angaben des Ermittlungskomitees Anfang März im Internet "Falschinformationen" über das Vorgehen der russischen Truppen in der Ukraine verbreitet haben.

Neues Mediengesetz in Russland in Kraft getreten

Die Ermittlungen sind nach einem neuen Gesetz möglich, das Anfang März - inmitten des Ukraine-Konflikts - verabschiedet wurde. Es sieht Haftstrafen von bis zu 15 Jahren Haft vor und beunruhigt vor allem Oppositionelle und Kreml-kritische Medien, die befürchten, dass sie für Äußerungen über den russischen Militäreinsatz in der Ukraine strafrechtlich verfolgt werden.

(APA/Red)

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