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Russische Medien offenbar von Anonymous gehackt

Auf einer Seite erschien ein Banner des Hackerkollektivs "Anonymous".
Auf einer Seite erschien ein Banner des Hackerkollektivs "Anonymous". ©pixabay.com (Sujet)
In Russland hat es am Montag einen großen Hackerangriff auf mehrere Staatsmedien und Tageszeitungen gegeben.
Facebook-Konten von Politikern gehackt

Betroffen waren unter anderem die Staatsagentur Tass und die Online-Auftritte der Zeitungen "Iswestija" und "Kommersant". Auf der Internetseite von "Iswestija" erschien ein Banner des Hackerkollektivs "Anonymous".

Anonymous startet Hackerangriff auf russische Medien

"Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr", hieß es in dem Aufruf der Hacker mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der den Angriff auf die Ukraine angeordnet hatte.

Russland sei von der Welt isoliert, niemand kaufe mehr Öl und Gas, hieß es weiter. "In ein paar Jahren werden wir wie in Nordkorea leben. (...) Das ist nicht unser Krieg, lasst uns ihn stoppen!" Auf anderen Internetseiten wurde lediglich eine Fehlermeldung angezeigt.

Kiew bittet Hacker um Hilfe gegen russische Cyberangriffe

Die ukrainische Regierung bittet um Hilfe bei dem auch im Netz ausgetragenen Krieg gegen Russland. "Wenn Sie Informationen über Schwachstellen in der russischen Cyberabwehr (Bugs, Backdoors, Anmeldeinformationen) besitzen, melden Sie diese bitte", schrieb die staatliche Behörde für Kommunikation und Informationsschutz am Montag auf Twitter. Ukrainische Regierungsvertreter hatten bereits zuvor Hacker weltweit gebeten, bei der Bekämpfung der russischen Invasion zu helfen.

Vize-Regierungschef Mykhailo Fedorov hatte am Wochenende gesagt, die Ukraine stelle eine "IT-Armee" auf. Diese soll gegen russische Cyber-Attacken vorgehen. Ein eigens eingerichteter Kanal im Nachrichtendienst Telegram behauptet, mehrfach russische Webseiten durch Überlastung des Datennetzes offline geschaltet zu haben.

Russische Staatsmedien bezeichnen Krieg als "Sonderoperation"

In russischen Staatsmedien wird Moskaus Krieg gegen Kiew oft etwa als "militärische Sonderoperation" zum Schutz der russischsprachigen Bevölkerung bezeichnet. Die Staatsagentur Tass bestätigte den Hackerangriff und schrieb im Nachrichtenkanal Telegram: "Die Angreifer haben Informationen gepostet, die nicht der Wahrheit entsprechen."

(APA/Red)

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