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Rund 9.500 wollen auf eine AHS

Bild: Bilderbox
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9.450 Volksschüler wollen im kommenden Schuljahr an eine Wiener AHS wechseln. Das ist das Ergebnis der in den vergangenen Wochen durchgeführten Anmeldungen an den einzelnen Schulen.

8.003 Kinder erhalten dabei einen Platz an ihrer Wunschschule, 660 müssen an andere Standorte ausweichen. 787 Volksschüler müssen sich überhaupt gedulden und ihre Schulleistung verbessern – sie erfüllen vorerst nämlich die „AHS-Reife“ („Sehr gut“ oder „Gut“ in Deutsch/Lesen und Mathematik) nicht.

Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (S) versprach bei einer Pressekonferenz am Montag, dass alle AHS-reifen Schüler auch einen Platz bekommen. Es gebe dafür genügend Schulen in Wien, „aber nicht unbedingt am richtigen Standort“. Aus historischen Gründen gebe es viele AHS in der Innenstadt, aber einen klaren Mangel in den Stadterweiterungsgebieten – die Donaustadt sei dafür das „Paradebeispiel“. „Wir bräuchten die Schule auf Radeln, haben sie aber nicht.“

Die meisten Abweisungen von AHS-reifen Kindern gab es in der Donaustadt mit 175, gefolgt von Floridsdorf mit mehr als 100 und Penzing mit knapp 90. Die Schule mit den meisten Abweisungen war die AHS in der Polgarstraße (Donaustadt). Während es in der Donaustadt und Penzing keine Schulen mit freien Kapazitäten gibt, können einige der abgewiesenen Florisdsdorfer auch im Bezirk unterkommen.

Jeweils rund 50 freie Plätze gibt es umgekehrt etwa in den AHS in der Radetzkystraße (Landstraße) und der Kleinen Sperlgasse (Leopoldstadt). Ausgewichen werden kann auch auf die AHS an der Schottenbastei (Innere Stadt) bzw. jene in der Vereinsgasse (Leopoldstadt). Freie Plätze gibt es auch praktisch an allen AHS in der Landstraße (außer Kundmanngasse) und in Wieden (außer Wiedner Gürtel).

Jene AHS-reifen 660 Schüler, die nicht an ihrer Wunschschule unterkommen, sollen in den nächsten eineinhalb bis zwei Wochen – falls es dort freie Plätze gibt – an der von ihnen angegebenen Zweit- oder Drittwunschschule untergebracht werden. Der Rest erhält vom Stadtschulrat einen Vorschlag für mögliche Ausweichplätze. Auch die 787 Schüler ohne AHS-Reife haben noch Chancen: Falls sie sich im Jahreszeugnis verbessern, von ihrer Schule eine „AHS-Klausel“ erhalten oder eine Aufnahmsprüfung bestehen, können auch sie an eine AHS mit freien Plätzen wechseln.

Grundsätzlich werden in allen ersten Klassen der Wiener AHS ab Herbst nur höchstens 25 Schüler sitzen. 25 der 89 AHS dürfen allerdings wegen des großen Andrangs auch bis zu 28 Schüler in die erste Klasse aufnehmen, so Brandsteidl. Insgesamt werden ca. 25 neue Klassen eingerichtet und 30 bis 50 neue AHS-Lehrer eingestellt.

Politisch plädiert Brandsteidl nach wie vor für ein Ende der Trennung in AHS-Unterstufe und Hauptschule. „Es kann nicht unser pädagogisches Konzept sein, Neuneinhalb- oder Zehnjährige zu selektieren.“ Die Prognosegenauigkeit sei in etwa so hoch wie bei einem Münzwurf. „Das Ziel kann nur eine gemeinsame Schule sein.“

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