Der Zoff zwischen dem in der WM vier Punkte vor Hamilton führenden Rosberg und seinem Teamkollegen war seit Monaco das beherrschende Thema gewesen. Ihr offensichtlich langes Friedensgespräch wollte aber keiner der beiden Piloten kommentieren. In Kanada versuchten die beiden Piloten, die sich aus gemeinsamen Kart-Zeiten kennen, zu kalmieren.
“Natürlich ist es schwieriger, wenn du gegen einen Teamkollegen kämpfst. Es geht immerhin um die WM. Aber wir haben einen Respekt füreinander, der auf 15 Jahren aufbaut”, erklärte Rosberg im Fahrerlager von Montreal, das wegen des Platzmangels auf der Isle Notre Dame eine bessere Zeltstadt ist.
Mercedes sorgt für Ruhe im Team
Hamilton hatte zuvor ähnlich geklungen. Offenbar aber auch aufgrund eines “Machtwortes” des Arbeitgebers. “Wir werden zusammenarbeiten und versuchen, das beste für Mercedes herauszuholen.” Der Engländer ist überzeugt: “Nichts hat sich geändert, auch nicht im Team. Die Unterstützung für uns beide ist nach wie vor gleich groß und die Saison ist noch lange.”
Psychospiele gehören dazu
Rosberg bestätigte aber, dass Psychospiele Teil des Sport-Geschäftes seien. “Es wäre für unsere Beziehung sicher einfacher, wenn der Gegner ein anderer ist als der Teamkollege. Aber ich fokussiere mich ohnehin darauf, Rennen zu gewinnen. Und ich werde nichts tun, um die Sache zwischen mir und Lewis anzuheizen und womöglich einen Krieg heraufbeschwören”, gab sich der Deutsche wie immer sachlich.
(APA)