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Ron läuft schief - Kritik und Trailer zum Film

Der neue Animationsfilm "Ron läuft schief" aus der Disney-Schmiede nimmt den Wert von Freundschaften in sozialen Netzwerken in den Fokus und stellt ihm die Abenteuer von analogen Freundschaften direkt gegenüber. Barney ist der einzige in der Schule ohne B-Bot - eine Mischung aus EVE, Facebook und Instagram. Der soll Freund sein und Freunde für seinen Besitzer finden. Am Ende bekommt Barney auch einen - doch der hat seine digitalen Lücken.

Ist Freundschaft das, was man mit Hunderten anderer in den Sozialen Netzwerken hat? Oder ist es doch eher das analoge Füreinandereinstehen? Mit dieser Grundfrage beschäftigt sich "Ron läuft schief", der neue Animationsfilm aus dem Hause Disney, der mit überraschend harter Kritik an der Techwelt daherkommt, die Konkurrenten von Apple aufs Korn nimmt und daneben einfach auch einen großen Spaß für große und kleine Technikfreunde und -feinde darstellt. Ab Donnerstag im Kino.

Ron läuft schief - Kurzinhalt zum Film

Die Haupt-, wenn schon nicht Titelfigur von "Ron läuft schief" ist Barney Pudwoski, der mit seiner bulgarischen Familie in die USA kam, von der nach dem Tod der Mutter aber nur mehr Vater und Oma über sind. Man lebt einfach, ärmlich, aber liebevoll. Und doch ist Barney Außenseiter an seiner Schule.

Schließlich ist er der einzige, der noch keinen B-Bot hat - eine Mischung aus EVE, der Freundin des Pixar-Roboters Wall.E und Baymax, dem Animationsheld im Stile eines Michelinmännchens. Und das alles in Kombi mit Facebook und Instagram. Das Kind muss nur die Hand auflegen und der B-Bot wird aktiv, sammelt alle Infos zu seinem Kind aus dem Netz, steht für Livestreams zur Verfügung und sucht digital neue Freunde. Geschaffen wurde der B-Bot von der Firma Bubble, an deren Spitze ein rein auf die Investoren bedachter CEO namens Andrew Morris steht, der doch frappant an Steve Jobs erinnert.

Das bleibt nicht der einzige Seitenhieb auf die Konkurrenz. In jedem Falle bekommt Barney am Ende doch einen B-Bot, wenn auch einen, der vom Laster gefallen ist - im wahrsten Sinn des Wortes. Entsprechend bekommt der Ron genannte Knubbelroboter keinen Zugang zum Netz und muss sich alle Infos zu Barney aus der analogen Welt zusammensuchen, mit entsprechenden Fehlinterpretationen vonseiten der künstlichen Intelligenz. Glücklicherweise ist bei Ron aber auch das Modul deaktiviert, das verhindern soll, dass B-Bots gewalttätig gegenüber Menschen werden, was für den von Schulschlägern bedrohten Barney durchaus praktisch ist.

Und so entwerfen Barney und Ron am Ende einen eigenen Bauplan, was eine gute Freundschaft ausmacht. Im Schuppen schmieden sie aus Klebezetteln, Fotos und Bindfaden einen eigenen Code. Aber natürlich bleibt es nicht bei der trauten Einheit, möchte der perfektionistische Bubble-Konzern doch das offenkundig defekte Exemplar in seine Gewalt bringen. Barney und Ron müssen flüchten.

Ron läuft schief - Die Kritik

"Ron läuft schief" steckt voller Kritik an virtuellen Fluchten, der Datengier der großen Techkonzerne und an der Macht der Sozialen Netzwerke. Zwar ist dabei von Anfang klar, wo die Guten und wo die Bösen zu finden sind, und was Freundschaft eigentlich heißt. Aber ein bisschen Pamphlet sei erlaubt, wenn es um flammende Appelle für die individuelle Zuneigung geht.

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(APA/Red)

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