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"Romeo und Julia" als vom Alltag gezeichnetes Paar

Der Mythos der Ewigen Liebe ist so alt wie die Menschheit selbst. Viele AutorInnen und MusikerInnen haben sich seit Jahrhunderten mit dieser Thematik in künstlerischer und literarischer Form auseinandergesetzt.

Der Komponist Jörg Ulrich Krah stellt eigenen Kompositionen rund um die berühmteste und tragischste Liebesgeschichte der Welt bereits vorhandenes musikalisches Material aus dem 18. Jahrhundert gegenüber. In der Oper “Romeo und Julie” (1776) des böhmischen Komponisten Georg Anton Benda hat Krah das romantische Gegenstück zu seiner eigenen Interpretation des Liebesdramas gefunden. In der Verschmelzung und Gegenüberstellung alter und neuer künstlerischer Elemente sieht Krah die wahre Aufgabe der Gegenwartskunst, die auf Basis des vergangenen Wissens Wege in die Zukunft weisen soll.

Musik + x = progetto semiserio
Das 2001 von den beiden Künstlern Georg Steker und Andreas Leisner begründete Musiktheater Company progetto semiserio hat sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher musikalischer Stile und Gattungen mehr Raum zu geben. Zeitlose und räumlich unabhängige gesellschaftliche Inhalte können auf diese Weise aus einem neuen Blickwinkel betrachtet werden und erreichen so eine tiefere Form von Lebensnähe und Greifbarkeit. Bereits die erste Produktion des Duos im Jahr 2001, “Giulio Cesare in Egitto” von G.F. Händel, zog das Interesse des künstlerisch aufgeschlossenen Publikums auf sich. Mit “Romeo und Julia” will man nun den eingeschlagenen Weg fortsetzen und dem alten Stoff neue Akzente verleihen.

Die Liebe ist kein ewig süßer Traum
Dass der Traum von der ewigen Liebe und den süßen Gefühlen anfänglicher Verliebtheit tatsächlich ins Reich der Träume gehört und wenig mit dem alltäglichen Beziehungsleben zu tun hat, weiss man wahrscheinlich bereits aus eigener Erfahrung. Nun kann man der Konfrontation mit dem schönen Mythos und der damit einhergehenden Enttäuschung auch auf der Bühne des Wiener Schauspielhauses beiwohnen. Das abendfüllende Werk für Sopran, Tenor und zwei SchauspielerInnen (Eva Klemt, Markus Heinicke) führt auf diese Weise eindrücklich vor Augen, dass ein adäquater Umgang mit einem nahezu unsterblichen Mythos gefunden werden kann. Die Texte stammen aus der Feder des österreichischen Dramaturgen und Kulturkritikers Derek Weber, für die szenische Umsetzung zeichnet Andreas Leisner verantwortlich.

Am 21. August feiert “Romeo und Julia” um 20h Premiere im Wiener Schauspielhaus, weitere Vorstellungen sind am 23., 26. und 27. August vorgesehen. Der Kartenpreis beträgt 22 Euro, ermäßigt 12 Euro bei freier Sitzplatzwahl.

Karten und Information:
Schauspielhaus Wien: 19., Porzellangasse 19; Tel.: 01/276 50 34; Internet: www.progettosemiserio.at

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