Wie könnte das klingen, wenn das Gehirn Glückshormone ausschüttet? Wie fühlt es sich an, wenn die Überwältigung einsetzt? Die Beigeisterung für die Musik, die Liebe für einen anderen Menschen, für sich selbst möglicherweise? Im Titelstück zu ihrem neuen Album Overpowered singt Roisin Murphy im Refrain die schönen Zeilen As science struggles on to try to explain / Oxytocins flowing ever into my brain. Sollte man es nicht ohnehin schon vorher gewusst haben, lässt sich mithilfe hinlänglich bekannter Nachschlagewerke in Erfahrung bringen, was es denn mit diesem Oxytocin auf sich hat. Es handelt sich hierbei um ein Hormon, das in der Sexualität eine gewichtige Rolle spielt, beim Geschlechtsverkehr freigesetzt wird und eine Euphorie oder Beruhigung hervorrufende Wirkung hat. Aha.
Video “Overpowered”
Der Song Overpowered handelt von Oxytocin, das ist die Droge der Liebe, wird Roisin Murphy später im Interview hörbar amüsiert und leicht verschwörerisch sagen, der Stoff, den das Gehirn ausschüttet, wenn wir uns verlieben. Grundsätzlich geht es in dem Song darum, dass man dieses Gefühl nicht kontrollieren kann, und dass das natürlich auch sehr schön so ist. Oder zumindest sein kann. Gleichzeitig bietet der Track auf musikalischer Ebene höchst Funktionales für die Motorik: blubbernde, verzerrte Synthieflächen, eine Acid-getränkte Basslinie und eine unerbittliche Snaredrum. Weltweit jauchzen die Dancefloors. Wie das zärtlich tobt, wie das mitreißt und Funken schlägt!
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