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Rodeln-Verband hofft auf drei Medaillen bei Heim-WM

70 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft im Kunstbahnrodeln hat am Donnerstagabend der Kick-Off-Event mit viel Prominenz, darunter allen regierenden Weltmeistern, stattgefunden. In einer Pressekonferenz am Freitag informierte Markus Prock, Sportdirektor im Österreichischen Rodelverband (ÖRV), über den Stand der Vorbereitungen und die rot-weiß-roten Erwartungen: "Drei Medaillen sind unser Ziel."

Seit der WM in der Vorsaison in Königssee (GER) ist das WM-Programm um die Sprintrennen erweitert werden. 21 Medaillen sind also insgesamt zu vergeben. Dass mit nur drei Mal Edelmetall auf der Hausbahn tiefgestapelt wird, verneint der ÖRV-Sportchef: “Wir wissen, dass auch eine WM ohne Medaille passieren kann.” Zuletzt bei den Titelkämpfen im Berchtesgadner Land holte Österreich Sprint-Silber durch das Doppel Peter Penz/Georg Fischler und Bronze durch Wolfgang Kindl.

Besonders am Herzen liegt dabei Markus Prock, der sich 1987 in Igls selbst zum Weltmeister gekürt hatte, eine Medaille im Team-Staffelbewerb: “Für mich als Sportdirektor wäre das ganz wichtig, weil die ganze Mannschaft ihr Können zeigen muss.” Seit Sotschi 2014 ist der Staffel-Bewerb olympisch, deshalb wurde im Training jetzt auch vermehrt Augenmerk auf das neue Format gelegt, besonders bei den Reaktionszeiten und dem Abklatschen am Ziel-Pad.

Die besten Medaillenchancen werden dem Doppel Penz/Fischler und Kindl zugetraut, die schon vor zehn Jahren bei der Heim-WM dabei waren. “Damals als Jungspunde sammelten wir noch Erfahrung. Diesmal ist das Ziel eine Medaille. Wobei die großen Favoriten natürlich unsere nördlichen Nachbarn sind”, sagte Peter Penz und Kindl ergänzte: “Eine Heim-WM ist natürlich etwas ganz Besonderes. Alle Freunde und die Familie sind an der Bahn.”

Bei den Damen soll die Innsbruckerin Miriam Kastlunger, die 2012 bei den Weltjugendspielen in Innsbruck/Igls Gold gewonnen hatte, für rot-weiß-roten Jubel sorgen. “Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem Sprintbewerb”, erklärte die 22-Jährige. Gerade bei den Damen gibt es eine große Breite. In der Vorsaison gab es insgesamt sieben verschiedene Siegerinnen aus unterschiedlichen Nationen.

Die WM 2017 ist die fünfte nach 1977, 1987, 1997 und 2007 im 1.232 m langen heimischen Eiskanal. Zweimal wurde dort auch um Olympische Ehren gefahren, dazu gab es noch die Weltjugendspiele. Für 2017 beträgt das Organisationsbudget 800.000 Euro.

Prock will an den drei Renntagen 15.000 Zuschauer an die Bahn locken. “Es soll ein Fest für die ganze Familie werden.” Deshalb gibt es auch ein großes Rahmenprogramm. Tickets gibt es im Internet und bei Ö-Ticket. Mit einem gültigen Ticket sind die ÖBB-Züge in ganz Tirol kostenlos, ebenso die öffentlichen Verkehrsmittel im Großraum Innsbruck. Von Innsbruck verkehren Shuttle-Busse an die Bahn.

Am Freitag (27. Jänner) finden die Sprintbewerbe statt, am Samstag die Medaillen-Entscheidungen bei den Damen und im Doppelsitzer und am Sonntag gibt es das Herren-Rennen und die Teamstaffel. Der Weltcup mit insgesamt neun Stationen startet kommendes Wochenende in Winterberg (GER), ehe es zur Nordamerika-Tournee geht.

(APA)

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