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Rodeln: Österreicher enttäuschen

Der Südtiroler Armin Zöggeler, Olympiasieger von Salt Lake City, rodelt auch bei den Winterspielen in seiner Heimat auf Goldkurs. Der 32-Jährige meisterte am ersten Tag des Einsitzerbewerbs den Druck des Topfavoriten.

Er führt das Klassement nach zwei von vier Läufen mit 0,158 Sekunden vor dem russischen Europameister Albert Demtschenko an. Die Österreicher mussten ihre Hoffnungen vorzeitig begraben, Markus Kleinheinz (+0,775) und Rainer Margreiter (+0,948) kamen über die Plätze zehn und elf nicht hinaus.

Kleinheinz, der im Olympia-Winter in Altenberg seinen dritten Weltcupsieg gefeiert hatte, fehlte nach problematischem Training die Lockerheit. Schon im ersten Lauf war die Chance auf Edelmetall dahin. „Ich habe wieder in Kurve zwei Schwierigkeiten gehabt, die habe ich nicht in den Griff bekommen“, meinte der enttäuschte Stubaitaler. Er könne sich nicht an so ein schlechtes Training erinnern.

„Man muss vom ersten Lauf weg den Rhythmus haben, aber bei mir war genau das Gegenteil der Fall“, bilanzierte Kleinheinz, der Abstand gewinnen will, ehe er über eine Fortsetzung seiner Karriere entscheidet. „Derzeit will ich mich nicht festlegen, da ist die Enttäuschung zu groß.“

Margreiter konnte sich seine mäßigen Zeiten hingegen vorerst nicht erklären. „Der erste Lauf war gut, unten habe ich es super erwischt. Ich war verwirrt, als ich meine Zeit gesehen habe“, meinte der Innsbrucker zum zwölften Zwischenrang. Im zweiten Lauf („Da bin ich zweimal ins Rutschen gekommen“) gelang ihm wie Kleinheinz nur eine minimale Verbesserung. „Einige haben sich im Wettkampf deutlich gesteigert, uns ist das nicht gelungen“, meinte er. Debütant Daniel Pfister nahm bei Halbzeit den 15. Rang ein (+1,288).

Auch Nationaltrainer Rene Friedl war enttäuscht. „Nach dem Training hätten wir uns mehr erhofft. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so weit weg sind.“

Zöggeler war auf bestem Weg zum zweiten Olympiasieg. „Ich habe zwei gute Läufe ins Ziel gebracht, das ist mir im Training nicht gelungen“, sagte der fünffache Weltmeister. Der dreifache Olympiasieger Georg Hackl war im letzten Rennen seiner Karriere vorerst Fünfter (+0,307), hofft aber weiter auf die sieben Hundertstel entfernte sechste Medaille bei seinen sechsten Spielen. „Ich nehme am Sonntag volles Risiko, um den vierten oder fünften Rang kann ich mir nichts kaufen“, meinte der frühere Rivale von Markus Prock.

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