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Risikogruppen erhalten "Motivationsschreiben" für Impfung

150.000 bis 200.000 Menschen erhalten ein "Motivationsschreiben".
150.000 bis 200.000 Menschen erhalten ein "Motivationsschreiben". ©APA/BARBARA GINDL

150.000 bis 200.000 Menschen, die zur Risikogruppe zählen, sollen ab 1. April im Auftrag des Bundes ein "Motivationsschreiben" zur Impfung gegen das SARS-CoV-2-Virus erhalten. Empfänger sind jeweils Personen, die noch keinen Eintrag im E-Impfpass haben. Zwar werde das Schreiben keinen Termin an sich vermitteln, aber bei einem solchen als Nachweis zur Risikogruppen-Zugehörigkeit dienen.

Niedergelassene Ärzte wollen eingebunden werden

Das sagte Peter Lehner, Vorsitzender des Dachverbands der Sozialversicherungen, gegenüber der Tageszeitung "Die Presse" (Samstagsausgabe). Die Risikokandidaten wurden auf Basis ihrer Medikamentenverschreibung vonseiten der niedergelassenen ausgemacht. Grundsätzlich hätten sich die Sozialversicherungen eine aktivere Rolle bei der Organisation der Impfungen gewünscht, hieß es. Mehr Einbindung wünschen sich auch die niedergelassenen Ärzte, wie in dem Artikel der Impfrereferent der Ärztekammer Rudolf Schmitzberger zitiert wird. Mit April soll der Impfstoff in die Ordinationen kommen: Die Ärzte, so der Funktionär, drängten dabei vor allem bei ihren eigenen Patienten auf selbstständige Termine und Impfungen, wenn diese gemäß der Priorisierung an der Reihe sind.

Impfstoffmangel als Problem im Kampf gegen die Pandemie

Der Impfstoffmangel in der EU und damit auch in Österreich bleibt aktuell das Problem im Kampf gegen die Corona-Pandemie, jedoch können seit der gestrigen Entscheidung des Nationalen Impfgremiums in Sachen AstraZeneca alle drei in Österreich zugelassenen Impfstoffe für Menschen über 65 Jahren und eben für die Risikogruppen verwendet werden. Zusätzlich könne der Biontech/Pfizer-Impfstoff nun auch auf Hausbesuchen verimpft werden, sagte Robin Rumler, Chef von Pfizer Österreich, in der ORF2-Sendung "3 AM Runden Tisch" gestern, Freitag.

Dazu hieß es am Samstag aus dem Gesundheitsministerium, dass die Fachinformation bei der EMA von Comirnaty (Biontech/Pfizer) am 25. Februar zuletzt aktualisiert wurde. Dort wurden im Anhang 1 einige Details zur Transportierbarkeit klargestellt. Dass der Impfstoff bis zu einem gewissen Grad transportierbar und damit für Hausbesuche geeignet ist, war zwar schon vorher diskutiert worden, wurde aber mit diesem Update offiziell durch die Zulassung gedeckt, hieß es gegenüber der APA.

Nur AstraZeneca bei niedergelassenen Ärzten

Die Stadt Wien plant laut "Die Presse", dass niedergelassene Ärzte Termine, die zentral über das Impfservice vergeben werden, übernehmen und auch selbst Termine vergeben sollen. Nicht geplant ist hingegen, dass niedergelassene Ärzte den Biontech-Impfstoff verimpfen dürfen. Das sei zu kompliziert, sagte ein Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats, in Arztpraxen werde nur AstraZeneca verimpft.

(APA/Red)

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