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Risiken bei Schichtarbeit im Alter: Herzerkrankungen, Diabetes ...

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Eine Studie der York-University in Toronto warnt, dass Schichtarbeit langfristige gesundheitliche Probleme im Alter verursachen kann. Etwa 15 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in unterschiedlichen Schichten.

Morgens um fünf Uhr auf der Arbeit sein oder bis spät in die Nacht arbeiten – Schichtarbeit kann physisch und psychisch belastend sein, insbesondere wenn der Körper regelmäßig zwischen verschiedenen Schichten wechseln muss. Die Studie der York-University in Toronto untersuchte, wie Schichtarbeit den Körper im Laufe der Zeit beeinflusst.

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Die Definition von Schichtarbeit

Schichtarbeit bezieht sich auf die Arbeit, die gemäß einem vorab festgelegten Schichtplan geleistet wird, wobei dieser Plan einen regelmäßigen Wechsel der Arbeitszeiten von mindestens zwei Stunden pro Schicht und innerhalb eines Monats vorsieht. In Deutschland arbeiten schätzungsweise 17 Millionen Menschen in Schichtdiensten, so die Techniker-Krankenkasse.

Die Studie und ihre Ergebnisse

Die Forscher überwachten die Gesundheitsdaten von 47.000 Probanden über vier Jahre hinweg. Ein Großteil der Teilnehmer arbeitete in Schichtarbeit, während andere "reguläre" Arbeitszeiten hatten. Die Studie ergab, dass sowohl Männer als auch Frauen, die Schichtarbeit leisteten, ein erhöhtes Risiko für körperliche Probleme hatten, darunter eine verminderte Kraft und Ausdauer.

Die Rolle des zirkadianen Rhythmus

Eine Schlüsselrolle bei den gesundheitlichen Auswirkungen von Schichtarbeit spielt der zirkadiane Rhythmus, der die Produktion des Schlafhormons Melatonin steuert. Störungen in diesem Rhythmus können zu Stoffwechselstörungen, Hormonungleichgewichten und Entzündungen führen, was wiederum das Risiko für langfristige Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöht.

Der Einfluss auf den Cortisolspiegel

Eine weitere Problematik betrifft den Cortisolspiegel, der bei Schichtarbeit dauerhaft erhöht ist. Dies kann das Risiko für Bluthochdruck und Gefäßerkrankungen steigern, was langfristig ebenfalls schädliche Auswirkungen hat.

Ungesunde Lebensstil-Faktoren

Die kanadischen Forscher fanden auch heraus, dass Schichtarbeiter häufiger ungesunde Lebensstil-Faktoren aufwiesen, darunter ungesunde Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und vermehrtes Rauchen. Weitere Studien sollen nun klären, inwieweit Schichtdienste der Auslöser für derart selbstschädigendes Verhalten sind.

(VOL.AT)

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