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Riesenslalom der Herren in Hafjell

Im Riesentorlauf führt Marco Odermatt die Wertung an.
Im Riesentorlauf führt Marco Odermatt die Wertung an. ©AFP
Heute findet der Riesenslalom der Herren in Hafjell (Norwegen) statt.

Der zweite Durchgang startet um 12.30 Uhr.

Schweizer in Führung

Nach dem 1. Durchgang führt aktuell ein Schweizer Trio: Loïc Meillard, Thomas Tumler und Marco Odermatt belegen die ersten drei Plätze.

In Kristoffersens Heimat spitzt sich der Kugelkampf zu

Hafjell bildet mit dem Riesentorlauf am Samstag und Slalom am Sonntag (jeweils 9.30 und 12.30/ORF 1) die letzte Station bei den Ski-Männern vor dem Weltcup-Finale in Sun Valley. Der Norweger Henrik Kristoffersen steht in seinem Heimatland vor entscheidenden Rennen: Im Slalom führt der in Salzburg lebende 30-Jährige die Wertung an, im Riesentorlauf jagt er Marco Odermatt. Österreichs Ski-Stars mischen um Kristall nicht mit, sie fahren um Tageserfolge und Final-Qualifikationen.

Kristoffersen präsentierte sich zuletzt mit dem Double in Kranjska Gora in Topform. Gleichsam ließ er mit kryptischen Aussagen im ORF-Interview aufhorchen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende. Aber schauen wir mal, ob ich in der nächsten Saison weitermache." Zehn Jahre um Siege und Podestplatzierungen zu kämpfen, sei für den Kopf nicht einfach, ließ der 33-fache Weltcupsieger wissen. 2014 feierte er in Schladming seinen ersten Weltcup-Sieg. Ein Jahr später kürte er sich in Hafjell erneut zum Junioren-Weltmeister in Riesentorlauf und Slalom. Marco Schwarz landete im Slalom damals als Vizeweltmeister unmittelbar hinter Kristoffersen.

Kein Österreicher in Disziplinwertungen top

Für seine zweite Riesentorlauf-Kugel nach 2019/20 müsste der Norweger noch 41 Punkte auf Odermatt gutmachen. Die Entscheidung fällt bereits in Hafjell, wenn Kristoffersen die Top fünf verpasst und Odermatt der Sprung zurück aufs oberste Treppchen in seiner Paradedisziplin gelingt. Mit "nur" drei Saisonsiegen sind dem designierten Gesamtweltcupsieger im Riesentorlauf so wenige wie seit 2021 nicht mehr gelungen. Bester Riesentorläufer aus Österreich ist aktuell Stefan Brennsteiner als Wertungs-Neunter. Der Salzburger will am Samstag "einfach zwei gute Läufe zeigen".

"Natürlich sind die Spitzenplätze das Ziel, aber ich muss mich auf das konzentrieren, was ich zu tun habe und dann schauen, was rauskommt", meinte Brennsteiner. Riesentorlauf-Weltmeister Raphael Haaser berichtete von einem im Unterschied zu zuletzt Kranjska Gora sehr winterlichen Ambiente. "Locker drauf los fahren und zeigen, was ich drauf habe", lautete sein Motto. Nach dem Speed-Wochenende in Kvitfjell hatte Haaser die Heimreise angetreten. Von Hafjell geht es für den ÖSV-Tross direkt in die USA weiter. "Die Reiserei ist zach, aber das gehört dazu", meinte Haaser.

Feller angeschlagen nach Norwegen

Im Slalom ist Manuel Feller als Siebenter bester Österreicher der Wertung. Der Tiroler reiste nach einer Erkrankung nicht mit der besten Vorbereitung an. "Ich habe sehr viel Zeit in der Waagrechte verbracht. Im Großen und Ganzen war an Training nicht zu denken die letzten Tage." Krank sei er nicht mehr, so Feller. Das Energielevel ist aber noch nicht bei hundert Prozent. "Es würde mir ein Podium reichen nach der Vorgeschichte. Von einem Sieg möchte ich derzeit nicht reden." Unterstützung erwartet Feller durch seinen Fanclub aus Norwegen. "Ich versuche mein Bestes zu geben, damit sie was zu feiern haben."

Kristoffersen liegt in der Slalom-Wertung 77 Punkte vor seinem ersten Verfolger, dem pfeilschnellen, aber ausfallgefährdeten Franzosen Clement Noel. Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz muss angesichts von 102 Punkten Rückstand schon darauf hoffen, dass das Duo patzt. Für Kristoffersen geht es um die vierte Slalom-Kugel in seiner Karriere.

Schwarz zittert um Slalom-Quali

Schwarz machte nach Kranjska Gora Pause. Eine "richtige Entscheidung", wie er nun betonte. "Jetzt fühle ich mich wieder sehr wohl." Auf dem eher flachen Hang gelte es, auf Zug zu fahren. "Da schenkt sich keiner was. Man muss in zwei Durchgängen attackieren, dass man vorne mitfahren kann. Das versuche ich."

Der Kärntner benötigt als Wertungs-27. dringend Punkte, will er am Ende seiner Comebacksaison neben dem Riesentorlauf auch im Slalom in Sun Valley am Start stehen. Beim Weltcup-Finale sind die Top 25 der jeweiligen Disziplinwertungen, 500-Punkte-Fahrer und die Junioren-Weltmeister startberechtigt. Neben Feller bereits fix qualifiziert ist Fabio Gstrein (9.). Dominik Raschner, Michael Matt und Johannes Strolz sind als Wertungs-23. bis -25. gerade noch auf Finalkurs.

In Hafjell unweit von Lillehammer machte der Ski-Weltcup zuletzt 2006 Station. Die letzten Männer-Weltcuprennen auf der Strecke der olympischen Technikbewerbe 1994 fanden 2003 statt. Den Riesentorlauf gewann Hans Knauß vor Benjamin Raich, den Slalom Italiens Giorgio Rocca.

(APA/VOL.AT)

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