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Riesenrummel um Apple-Telefon iPhone

Riesenrummel herrscht um das Apple-Telefon iPhone. Am Freitag ist Verkaufsstart in nden USA, in Österreich gibt es das vermeintliche "Kult-Handy" erst zu Jahresende.


 
Fun-Video: Was das iPhone kann
Bericht aus den USA
Apple iPhone – Info
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Bilder So funktioniert das iPhone
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Die US-Computermarke, jahrelang Liebling der „Trendy-People“, bringt am Freitag ihr erstes Telefon heraus, das an den Erfolg des MP3-Players iPod anschließen soll. Mit tausenden zusätzlichen Angestellten bereitet sich derzeit der Handel auf den Verkaufsstart des Mobiltelefons in den USA am Freitag vor. Ab 18.00 Uhr (Ortszeit; 24.00 Uhr MESZ) soll das Gerät exklusiv in den 162 Verkaufsstellen von Apple sowie den mehr als 2000 Läden des Telefonanbieters AT&T verkauft werden. Um dem erwarteten Massenansturm Herr zu werden, haben die Firmen über 2.000 Mitarbeiter zusätzlich eingestellt und Sicherheitsdienste angeheuert. Mit dem futuristisch gestylten Zeitgeist-Produkt will Apple an den Riesenerfolg seines Musikspielers iPod anknüpfen. Technisch gesehen hinkt das Gerät der Konkurrenz eher hinterher. Apple setzt beim Marktstart auch auf seine große Klientel des iPod, die nun erstmals auch einen Musikabspieler mit Handy von der Firma bekommen können. In Umfragen geben neun Prozent der erwachsenen US-Bürger an, großes Interesse an dem Gerät zu haben. Das entspricht einem Käuferkreis von mindestens 20 Millionen Menschen.

Über den erwarteten Kundenandrang am ersten Tag sagte AT&T-Chef Randall Stephenson: „Ich wäre enttäuscht, wenn wir nicht rasch ausverkauft wären.“ Begleitet wird der Verkaufsstart von ungewöhnlichem Medienrummel. Marketing-Experten wie Britt Beemer, Chef des Instituts America’s Research Group, sprechen vom „größten Wirbel um ein Produkt seit vielen Jahren“. In Europa soll das Gerät von Herbst an verkauft werden. Bereits vor Verkauftsstart war das iPhone auf dem besten Weg zum Kultobjekt, was vor allem am Äußeren liegen dürfte. Es ist nur etwa einen Zentimeter dick. Die glatte Oberfläche wird fast vollständig von dem Display eingenommen, dass sich durch Berührung steuern lässt. Nutzer können telefonieren, Musik hören, Videos ansehen, Emails schreiben und im Internet surfen. In Österreich soll das Gerät erst gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen. Verbraucherschützer monierten, dass Apple nach Branchenangaben derzeit wie in den USA auch in Europa nach einem exklusiven Vertriebspartner für das iPhone sucht. Denn Kunden anderer Mobilfunkbetreiber müssten für das Apple-Gerät den Anbieter wechseln und auch dessen jeweilige Tarife akzeptieren. Kritik gibt es aber auch an der technischen Ausstattung des neuen Gerätes. Denn die etablierten Handy-Bauer sind bei der Ausstattung mit ihrer Oberklasse aber schon weiter. Während Apple eine Zwei-Mega-Pixel-Kamera eingebaut hat, setzt die Konkurrenz inzwischen mindestens auf die doppelte Auflösung. Zudem ist das iPhone bei der Datenübertragung eher langsam, was über die Mobilfunknetze das Herunterladen von Musik und Videos zu keinem besonders rasanten Vergnügen machen dürfte. Alternativ können sich Nutzer aber über schnelle Wifi-Netze ins Netz einwählen. Die sind allerdings nicht überall verfügbar. Kritiker beklagen, das iPhone sei mit – je nach Ausführung – 499 bis 599 Dollar viel teurer als herkömmliche Handys. Auch die beschränkte Speicherkapazität der iPhone-Batterie wurde bemängelt. Hier hat Apple nach eigenen Angaben nun nachgebessert. Die Verkaufsziele von Apple-Chef Steve Jobs nehmen sich auf den ersten Blick eher bescheiden aus: Er will 2008 rund ein Prozent des weltweiten Handy-Marktes erobern, was rund zehn Millionen Geräte wären. In der Oberklasse der Mobiltelefone würde Apple damit aber bereits auf zehn Prozent kommen. Die Konkurrenz gibt sich betont gelassen: Der iPod-Bauer Apple werde dem Markt der Super-Telefone insgesamt einen Schub geben, glaubt der Vize-Präsident von Samsung Telecommunications America, Peter Skarzynski. „Das hilft den Menschen, das Zusammenwachsen von Mobiltelefon und Musikspieler zu verstehen.“

Internet: www.apple.com

 

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