Die Laufzeit der Ausstellung von mehr als 300 Objekten aus Bowies Archiv wurde um zwei Wochen verlängert. Bowie selber war an der Zusammenstellung nicht beteiligt. “Der Deal war: Ihr könnt Euch Sachen aus meinem Archiv ausleihen, aber ihr regelt alles mit meiner Archivarin”, sagte Kurator Geoffrey Marsh. Keiner aus dem Team habe jemals mit dem privat als scheu geltenden Musiker gesprochen.
Marsh und Kuratorin Victoria Broackes wollten vor allem zeigen, wie sehr Bowie unser aller Leben bis heute beeinflusst – in Mode, Kunst und Kultur. Und wie sehr er dazu beigetragen hat, “Anderssein” akzeptabel zu machen, ob es dabei um Homosexualität, schräge Klamotten oder ungewöhnliche Ansichten geht.
Das Museum betont zudem, vorher nicht gewusst zu haben, dass der Brite Anfang März sein erstes Album nach zehn Jahren veröffentlichen würde. “The Next Day” stieg wie eine Rakete in die Charts auf.
“Wir hatten eine kleine Vorahnung, dass die Ausstellung ein Erfolg werden könnte”, sagte Museumsdirektor Martin Roth am Mittwoch. Schnell aber sei klar geworden: Das wird noch größer. Mit Hilfe von Bildern, Videos, Notizen, Skizzen und natürlich Platten und Musik wird der Weg von David Robert Jones, wie Bowie mit bürgerlichem Namen heißt, aus dem Londoner Stadtteil Brixton nach ganz oben nachverfolgt.
Die Initiatoren hoffen, dass Bowie bei der Eröffnung der Schau am Samstag erscheint. “Ich glaube, dass er eigentlich eher schüchtern und normal ist”, sagte Marsh. “Man darf ja nicht vergessen, dass er weiterhin David Jones bleibt. Auch David Bowie ist ja eine Kunstfigur.”