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Riesch vor Vonn in letzter Saisonabfahrt

Maria Riesch hat Abfahrts-Königin Lindsey Vonn bezwungen und am Mittwoch zum Auftakt des Ski-Weltcup-Finales in Garmisch-Partenkirchen einen Heimsieg gefeiert. Die Deutsche legte auf ihrem bayrischen Hausberg auf der WM-Strecke 2011 eine eindrucksvolle Fahrt hin, der selbst Vonn nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
Abfahrt der Damen in Garmisch 2010

Hinter Riesch, die ihren 14. Weltcup-Sieg feierte, und Vonn landete die Schwedin Anja Pärson auf Rang drei.

Die Entscheidung im Gesamt-Weltcup wurde vertragt, drei Rennen vor Schluss führt Vonn aber noch 225 Punkte vor Riesch. Am Donnerstag steht als zweiter Damen-Bewerb des Finales der Riesentorlauf auf dem Programm (9 und 12 Uhr).

Für die Österreicherinnen gab es in der Abfahrt wieder nichts zu holen, die ÖSV-Truppe fehlte damit die gesamte Weltcup-Saison (acht Rennen) auf dem Abfahrts-Podest. Andrea Fischbacher belegte Platz 15, Anna Fenninger wurde (nach Disqualifikation der Kanadierin Emily Brydon) 22. und Elisabeth Görgl schied mit einem spektakulären Sturz aus.

Riesch war die einzige Läuferin, die Vonn in dieser Saison in der Abfahrt besiegt hat. Das Rennen in Garmisch war nach St. Moritz erst die zweite Abfahrt im Olympia-Winter, die nicht mit einem Vonn-Triumph geendet hat. Logischerweise war die Entscheidung im Abfahrts-Weltcup bereits vor Garmisch gefallen.

Siegerin Riesch machte nicht nur den Zielraum der Kandahar zu einem Tollhaus, sondern auch perfekte Werbung für die WM 2011. “Ich bin sehr stolz und freue mich, dass ich dieses Rennen daheim gewonnen habe. So eine Generalprobe gibt ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen für die WM im nächsten Jahr”, erklärte die 25-Jährige, die bei Olympia in Kanada zweimal Gold eroberte.

Trotz des Erfolgs verschwendet Riesch keine Gedanken mehr an den Gesamt-Weltcup. “Ich habe 20 Punkte aufgeholt. Aber der Gesamt-Weltcup ist kein Thema mehr für mich. Mein Ziel bleibt, dass ich hier gute Rennen fahren möchte.” Vonn gratulierte Riesch zu einem “super Lauf” und strahlte Lockerheit aus. “Ich will ein gutes Ende der Saison.”

Ein gutes Ende blieb den ÖSV-Abfahrerinnen verwehrt. Fischbacher sieht bei sich selbst große Probleme beim Gleiten, “in diesem Bereich muss ich aufholen”. Fenninger ließ lediglich die französische Junioren-Weltmeisterin Jeromine Geroudet hinter sich. “Mit dieser Saison bin ich überhaupt nicht zufrieden”, stellte Fenninger deshalb klar.

Görgl stürzte schwer, konnte jedoch wenig später aus eigener Kraft ins Ziel fahren. “Ich habe leider verschnitten, ich wollte unbedingt aufs Stockerl”, berichtete Görgl, die mit dem dritten Platz bei Olympia für das einzige ÖSV-Saison-Highlight in der Abfahrt gesorgt hatte.

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