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Riesch hat Gesamtweltcup noch nicht abgehakt

Beflügelt durch Doppel-Gold bei Olympia jagt Maria Riesch die ihr noch fehlende Trophäe. Als dritte Deutsche nach Rosi Mittermaier und Katja Seizinger will die 25-Jährige aus Partenkirchen die Große Kristallkugel für den Triumph in der alpinen Gesamt-Weltcup-Wertung holen.

“Ich bin sicher noch total motiviert. Es geht für mich noch um den Slalom-Weltcup und vielleicht sogar noch um den Gesamtweltcup”, sagte Riesch nach ihren goldenen Olympia-Auftritten in Whistler.

In Crans Montana bestreiten die Damen am Wochenende auf der vorletzten Weltcup-Station vor dem Saisonfinale in der kommenden Woche in Garmisch-Partenkirchen eine Super-Kombination (Freitag, Startzeiten: 10.00 und 13.00), Abfahrt (Samstag, 10.00) und einen Super-G (Sonntag, 9.45). Vom Rennprogramm her spricht also eigentlich alles für Abfahrts-Olympiasiegerin Lindsey Vonn, die sich in der Schweiz nach dem Gewinn der Super-G-Wertung auch die kleinen Kristallkugeln für die Siege der Abfahrts- und Superkombi-Wertung sichern will.

In der Königsdisziplin Abfahrt hat nur noch Riesch bei 129 Punkten Rückstand auf die Speed-Dominatorin, der bereits ein zweiter Platz zum vorzeitigen Gewinn reicht, eine rechnerische Chance, die 25-jährige Doppel-Weltmeisterin abzufangen. Viel spannender verspricht die Super-Kombi zu werden, denn in dieser führt vor dem letzten Rennen Vonn mit nur zehn Punkten Vorsprung auf die Schwedin Anja Pärson. Weitere zehn Punkte dahinter folgt die Salzburgerin Michaela Kirchgasser auf Platz drei, und auch die Steirerin Elisabeth Görgl, die am Donnerstag im Abfahrts-Abschlusstraining Bestzeit markierte, darf sich als Vierte bei 50 Punkten Rückstand auf die Amerikanerin noch Hoffnungen machen. Riesch fehlen dagegen bereits 80 Zähler.

In der Gesamtwertung steht Vonn mit 1.311 Punkten derzeit noch klar vor Riesch (1.174) an der Spitze. Doch in den letzten Olympia-Rennen schwächelte die Weltcup-Titelverteidigerin und schied drei Mal aus, während Riesch in der Super-Kombi und im Slalom Gold eroberte. “Natürlich wäre es toll, die Slalom-Kugel und vielleicht sogar noch den Gesamtweltcup zu gewinnen. Aber nichts kann besser sein als die zwei Goldmedaillen, alles andere wäre Zugabe”, betonte Riesch, dass sie ohne Druck ins Finish startet.

Für die Organisatoren des Weltcup-Finales in Garmisch-Partenkirchen käme eine vorzeitige Entscheidung der Gesamtwertung ungelegen. Dann würde das Finale – und damit auch die WM-Generalprobe für 2011 – sportlich abgewertet. Doch das scheint unwahrscheinlich, denn Vonn bräuchte schon drei Siege und Riesch dürfte nur 37 Zähler in Crans Montana sammeln.

Im abschließenden Training auf der Piste Nationale schloss Görgl, die am Vortag noch gestürzt war, nahtlos an ihre tollen Olympia-Leistungen an. Die Olympia-Dritte in Abfahrt und Riesentorlauf erzielte in 1:40,81 Minuten klare Bestzeit vor Lokalmatadorin Fabienne Suter (0,37 Sek.). Vonn lag als Dritte bereits 0,73 Sekunden zurück. Abgesehen von Görgl lief es für das ÖSV-Team aber nicht verheißungsvoll. Lediglich Regina Mader (11./+1,82) kam noch in die Top 20, während die anderen Österreicherinnen – u.a. Super-G-Olympiasiegerin Andrea Fischbacher (33./+3,47) – allesamt bereits mehr als drei Sekunden auf die Bestzeit einbüßten.

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