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Riders of Justice - Helden der Wahrscheinlichkeit: Kritik und Trailer zum Film

In "Helden der Wahrscheinlichkeit" wollen die drei Eigenbrötler Otto, Lennart und Emmenthaler ein Bombenattentat aufklären, mit Computer-Hacking und mathematischen Berechnungen. Mit dabei ist auch Markus, dessen Frau bei dem Anschlag starb und der auf Rache sinnt. Mit dem seltsamen Trio will er erst nichts zu tun haben. Doch seiner Tochter zuliebe lässt er sich doch darauf ein - und wird in ein lebensgefährliches Abenteuer verwickelt.

Alles im Leben hängt irgendwie zusammen. Ein Mann verliert seinen Job und fährt früher nach Hause, als gewöhnlich. Eine Frau stirbt bei einem Bombenanschlag in der U-Bahn. Und ein Mädchen wünscht sich ein Fahrrad. In "Riders of Justice - Helden der Wahrscheinlichkeit" spinnt der Däne Anders Thomas Jensen daraus eine skurrile und anrührende Geschichte mit bitterbösem Humor. Ab Donnerstag im Kino.

Riders of Justice - Kritik und Trailer zum Film

Die Frau, die bei dem Attentat stirbt, hinterlässt ihre Tochter Mathilde und ihren Mann Markus, gespielt von Mads Mikkelsen. Beide sind in tiefer Trauer, als ein merkwürdiges Trio vor ihrem Haus auftaucht, darunter Otto (Nikolaj Lie Kaas). Er fühlt sich am Tod der Frau mitschuldig, weil er ihr seinen Sitzplatz überlassen hat, auf dem sie wenig später starb. Mit komplizierten Berechnungen und Kausalketten will er mit Lennart und Emmenthaler beweisen, dass eine Verschwörung die Ursache für den Anschlag war. Und er hat sogar eine Idee, wer die Schuldigen sein könnten. Plötzlich wird aus den Wahrscheinlichkeiten und Vermutungen Ernst und alle finden sich in einer höchst gefährlichen Lage wieder.

Riders of Justice - Die Kritik

Jensen hat seinen Film gespickt mit Situationskomik und Wortwitz. Die Charaktere sind trotz aller Schrägheit aber keine Witzfiguren, denn alle tragen an ihrem persönlichen Schicksal, das ihnen schon viel zugemutet hat. Otto etwa, der brillant rechnen kann und mit seinen Wahrscheinlichkeitsrechnungen den Unwägbarkeiten des Lebens beikommen will, dabei aber nie ernst genommen wird. Emmenthaler dagegen ist ein Hackergenie und lebt nur in seiner Computerwelt. Und Lennart rennt von einer Therapie zur nächsten. Markus dagegen sinnt auf Rache. Mikkelsen spielt ihn eindringlich als harten Eigenbrötler, der sich als Soldat nicht mit Empfindlichkeiten aufhält und den Schmerz über den Tod seiner Frau mit Wut betäubt.

Regisseur Jensen zeigt Menschen, die aufgrund ihrer Eigenheiten nicht ins normale Schema passen - und gerade deshalb so anrührend und nahbar sind und mit ihrer unbeholfenen, seltsamen Art sogar Markus und vor allem seiner verstörten Tochter Mathilde etwas Trost spenden. So ist "Helden der Wahrscheinlichkeit" trotz ein paar Szenen mit heftiger Gewalt ein wunderbarer Film, der zu Herzen geht und deutlich macht: Manchmal ist es besser, nicht für alles eine Erklärung zu suchen, sondern einfach das Unausweichliche zu akzeptieren.

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(APA/Red)

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