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Richard Lugners billiger Opernballgast

Richard Lugner wird seinem Ruf als "Enfant-terrible" des Opernballes auch heuer wieder mehr als gerecht. Das Party-Luder und Skandal-Girl Paris Hilton kommt mit ihm auf den Ball.

Wie der Baumeister am Mittwoch stolz bei einer Pressekonferenz verkündet hat, wird er am 15. Februar die millionenschwere Hotelerbin Paris Hilton mit zum Höhepunkt des Faschings nehmen. Lugner dürfte damit nicht nur ein medialer, sondern auch ein finanzieller Coup gelungen sein. Für den Aufenthalt des „It-Girls“ in Österreich ging er eine Kooperation mit einem Prosecco-Vertreiber ein, der dem Vernehmen nach einen großen Teil der Kosten übernimmt.

„Ich unterschreibe in einer Stunde den Vertrag“, strahlte Lugner bei der eiligst vorverlegten Pressekonferenz, nachdem der Name Paris Hilton schon tagelang durch alle Medien gegeistert ist. Und beinahe wäre dem Baumeister bei seiner Opernballspende 2007 der ganz, ganz große Wurf gelungen. Unter den Freundinnen, die Hilton mit nach Wien bringen wollte, fand sich ursprünglich auch Popstar Britney Spears wieder. Diese Kombination dürfte aber nicht zu Stande kommen, da die Tage, als die beiden Society-Girls gemeinsam durch die Nacht gezogen sind, zu „Mörtels“ Leidwesen vorbei sind. „Sie sind nicht mehr gut aufeinander zu sprechen“, ärgerte er sich.

Langweilig dürfte es in der Loge der Lugners dennoch nicht werden. Insgesamt 17 Personen – darunter drei Freundinnen, eine davon ist die Tochter eines ehemaligen Anwalts von O. J. Simpson, und die Hilton-Eltern – werden sich beim Opernball im wenig geräumigen Lugner-Quartier aneinandereiben. „Gott sei Dank hat uns Jeannine Schiller für heuer wieder abgesagt“, ätzte „Mörtel“. Angst vor neuerlichem Stunk mit den Opernball-Büro angesichts ihres schrillen Gastes haben die Lugners nicht. Die Schauspielerin (u.a. „A Night In Paris“) sei nicht nur eine der „meistfotografiertesten“ Frauen der Welt, sondern überhaupt ein extrem guter medialer Werbeträger für das Fest, gab sich der Society-Löwe selbstbewusst.

Hilton wird ein sehr dichtes Programm absolvieren. Die Millionenerbin wird erst am Tag des Opernballes am 15. Februar in Wien ankommen, dann eine Pressekonferenz und „zahlreiche“ Interviews geben und schließlich in der Lugner-City Autogramme schreiben. Bücher, Poster und Videos können Sammler aber gleich zu Hause lassen: Das geschäftstüchtige Fräulein wird, so Lugner, ausschließlich die von ihr beworbenen Prosecco-Dosen signieren, die praktischerweise gleich an Ort und Stelle um einen Euro erstanden werden können. Damit werden die Besucher aber nicht genug ausgebeutet: Die Lugners wollen das Publikum dazu bringen, für Hilton, die am 17. Februar ihren 26. Geburtstag feiert, gemeinsam „Happy Birthday“ zu singen.

Dass spätestens das seinem Gast zu viel werden könnte, glaubt Lugner nicht. „Ihr Management hat gesagt, sie ist Stress gewohnt“, meinte er. Zur Not habe er auch noch einen Hollywoodstar in petto, die „einen Oscar, einen Golden Globe und einen Award, ich weiß nicht welchen“, gewonnen hat. Und um sicher zu gehen, dass sein Gast am Ball nicht wie einige Vorgängerinnen nach ein paar Minuten entsetzt in Richtung Hotel verschwindet, wurde sogar ausgehandelt, dass Hilton zumindest bis 1.00 Uhr in der Oper bleiben wird.

Sorgen macht sich Lugner lediglich darüber, ob ihm Staatsopernballdirektor Ioan Holender bei seinem großen Auftritt wieder einen Strich durch die Rechnung machen könnte und die Feststiege für das Publikum freigibt, bevor die illustre Runde medienwirksam darüber schreiten konnte. „Paris Hilton will diesen Auftritt unbedingt“, sagte „Mörtel“.

Die Wahl des Hotels für die Hiltons ist Lugner zufolge kurioserweise noch nicht geklärt. Zwar habe sich das Wiener Hilton kurzfristig bereit erklärt, eine Suite zu „guten Konditionen“ bereitzustellen, „aber im Intercont bekomme ich sie gratis“, meinte der Society-Löwe.

Bis zum Opernball dürften die Lugners noch für einige Überraschungen gut sein. Wie Christina Lugner orakelte, könnte sich unter den mitanreisenden Freundinnen von Hilton noch die eine oder andere Prominente wiederfinden. „Nicole Richie zum Beispiel“, meinte „Mausi“.

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