AA

Rewe-Österreich-Chef kritisiert Debatte über Teuerung

Die Teuerung bei Lebensmitteln ist weiter hoch.
Die Teuerung bei Lebensmitteln ist weiter hoch. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Die Kritik am Lebensmittelhandel in der Teuerungsdebatte stößt Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti sauer auf. Auch den den von der Regierung im Mai initiierten "Lebensmittelgipfel" kritisiert er scharf.
Keine Ergebnisse nach Lebensmittelgipfel
Preise einfrieren für Handel keine Option

"Während die Regierung Show-Gipfel veranstaltet, haben wir hart gearbeitet", sagte Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti.

Rewe-Österreich-Chef verweist auf Ausbau der Eigenmarken

Seit Jahresbeginn seien die Preise bei 450 Artikeln gesenkt und Eigenmarken, insbesondere die Diskontmarke "clever", ausgebaut worden. Bei Aktionen und Rabatten habe das Unternehmen nachgeschärft, zudem werde hart mit Lieferanten verhandelt. "Natürlich steigen die Preise, wenn die Industrie die Preise anhebt. Umgekehrt geben wir Preissenkungen weiter", so der Chef des zweitgrößten Lebensmittelhändlers in Österreich am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Teuerung bei Lebensmitteln weiter zweistellig

Im Mai hat sich die Inflation bei 9,0 Prozent eingebremst, die Preise bei Nahrungsmitteln lagen hingegen im Schnitt um 12,3 Prozent über jenen des Vorjahres. Damit verteuerten sich Lebensmittel zwar etwas weniger stark als im Monat davor, die Teuerungsraten waren hier aber weiterhin zweistellig.

Bundeswettbewerbsbehörde untersucht Teuerung bei Lebensmitteln

Schon im Oktober des vergangenen Jahres hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eine Branchenuntersuchung für den Lebensmittelsektor gestartet, die noch läuft. Derzeit kontaktiert die Behörde mehrere Preisvergleichsplattformen, um einen genaueren Einblick in die Marktverhältnisse zu gewinnen. Bis Herbst will Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) eine Preisvergleichsdatenbank vorstellen, um Konsumenten beim Einkauf zu mehr Durchblick zu verhelfen.

Rewe-Österreich-Chef mit Umsatzentwicklung zufrieden

Das erste Halbjahr sei für den Rewe Konzern in Österreich, zu dem die Supermarktketten Billa, Billa Plus, Penny und Adeg sowie die Drogeriekette Bipa gehören, von den Rahmenbedingungen schwierig gewesen, mit der Umsatzentwicklung sei er aber dennoch relativ zufrieden, sagte Haraszti. Der Händler plant heuer bei Billa 26 Neueröffnungen, quer über alle Schienen sollen es 42 sein. In Summe investiert Rewe hierzulande heuer 460 Mio. Euro in die Märkte, IT und Logistik.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Rewe-Österreich-Chef kritisiert Debatte über Teuerung
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen