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Revolverheld: "Auf zu neuen Ufern"

©Sony Music/Florian Wieser
Die deutsche Band Revolverheld präsentierte ihr neues Album "In Farbe" (Sony) am Montagabend bei einem Showcase in Wien. Die 45-minütige Show zeigte deutlich den Weg der Band: "Unser neues Album klingt wie ein Aufbruch."
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Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viele positive Songs geschrieben. Wir waren genervt von der allgemeinen Jammerei und dem Selbstmitleid mancher Leute. Wir haben das echt nicht mehr hören können. Unser neues Album klingt wie ein Aufbruch.” Das sagte die deutsche Band Revolverheld am Montag im Gespräch mit der APA in Wien.

Man habe sich für das dritte Album “lange Zeit gelassen”, berichteten Johannes Strate (Gesang), Kristoffer Hünecke (Gitarre), Niels Grötsch (Gitarre), Florian Speer (Bass) und Jakob Sinn (Drums). “Es wurden viele Songs geschrieben und viele überarbeitet. Dazu kamen neue Einflüsse, ein bisschen Singer-Songwriter und Elektro, die sich mit dem klassischen Revolverheld-Sound vermischten.” 50 bis 60 Songs komponierten die Deutschen seit Erscheinen ihres bisher letzten Werkes “Chaostheorie” (2007).

Für den sehr druckvollen Klang von “In Farbe” gibt es mehrere Gründe. “Wir gingen erstmals mit einem Produzenten an die Arbeit. Er hatte nicht nur den Blick von außen, sondern er hat auch alte Strukturen aufgebrochen”, so Strate. “Außerdem ist unsere Erfahrung gewachsen.” Für den optimalen Drum-Sound begaben sich Revolverheld nach Dänemark. “In ein altehrwürdiges Studio, wo auch schon Depeche Mode und David Bowie aufgenommen haben.” Für die restliche Produktion übersiedelte man in die alten EMI-Studios nach Köln.

Revolverheld ziehen zu ihren Konzerten auch viele Teens an. Was für mache Medien ein Glaubwürdigkeitsproblem darstellt. “Wir haben die Band vor acht Jahren gegründet und unsere ersten Texte als Teenager geschrieben. Klar, dass wir damit Teenager angesprochen haben”, so Speer. “Jetzt sind wir um die 20 und haben ganz andere Themen. Wir schreiben nicht für eine Zielgruppe.” Grötsch ergänzend: “Wir haben diese Diskussion nie verstanden. Warum sollte das Alter etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun haben? Das ist nicht nur uns gegenüber respektlos, sondern auch gegenüber den Teenagern.” Nachsatz: “Und warum muss man immer alles so ernst nehmen. Das ist doch bloß Musik!”

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