Revolution in der Verhütung: Pille für den Mann unterbricht Spermaproduktion

Ein Durchbruch, der Verhütung auch zur Männersache machen könnte.
Ein neuer Ansatz in der männlichen Verhütung
Wissenschaftler am Salk Institute for Biological Studies in Kalifornien arbeiten an einer innovativen Lösung im Bereich der Verhütung. Die neue Pille setzt auf den Wirkstoff Histon-Deacetylase-Inhibitoren (MS-275), der gezielt die Produktion von neuem Sperma unterbricht. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, die Spermaproduktion temporär "auszuschalten", ohne dauerhafte Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit des Mannes zu haben.
Keine Nebenwirkungen auf Libido und Fruchtbarkeit
Ein entscheidender Vorteil der neuen Pille ist, dass sie nicht hormonell wirkt und somit keine Auswirkungen auf die Lust oder die langfristige Fruchtbarkeit hat. Experimente an Mäusen haben gezeigt, dass die Spermien-Stammzellen und das Sexualverhalten unverändert bleiben. Das macht diese Pille zu einer attraktiven Alternative zu bestehenden Verhütungsmethoden.
Umkehrbarkeit des Verhütungseffekts
Ein weiterer bedeutender Aspekt der Pille ist ihre Umkehrbarkeit. Die Forschung zeigt, dass die Spermaproduktion und damit die Fruchtbarkeit sechzig Tage nach dem Absetzen des Wirkstoffs wieder einsetzt. Diese Eigenschaft bietet Paaren Flexibilität in ihrer Familienplanung und macht die Pille zu einer vielversprechenden Option für die männliche Verhütung.
Praktische Anwendung und Verfügbarkeit
Die Einnahme der Pille erfolgt wöchentlich, was sie im Vergleich zur täglichen Einnahme der weiblichen Antibabypille benutzerfreundlicher macht. Trotz des vielversprechenden Potenzials sind weitere Forschungen und klinische Studien erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Pille zu gewährleisten. Die Markteinführung könnte somit noch einige Jahre in Anspruch nehmen.
(VOL.AT)