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Rettenmoser wird gegen ihre Ablösung und Rufschädigung klagen

Gegen die Ablöse werde man gerichtlich vorgehen, versichert Grass in Richtung Amann.
Gegen die Ablöse werde man gerichtlich vorgehen, versichert Grass in Richtung Amann. ©VOL.AT/Steurer
Hohenems - Auch wenige Tage vor der Stichwahl am 29. März schlägt die Versetzung der bisherigen Stadtamtsdirektorin Karin Rettenmoser hohe Wellen. Nun bekräftigte ihr Anwalt, dass gegen die Entscheidung von Bürgermeister Amann entgegen anderslautender Gerüchte geklagt wird.
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Aggressivere Töne der ÖVP Hohenems

Laut seiner Mandatin zu Ohren gekommener Gerüchte würde Amann behaupten, man habe sich mit Rettenmoser – die sich derzeit aufgrund eines Knochenbruchs im Krankenstand befinde –  geeinigt. Von dem könne jedoch keine Rede sein, betont ihr Anwalt Bertram Grass in einer Aussendung. Rettenmoser werde die aus ihrer Sicht rechtswidrige Versetzung in die Abteilung Baurecht ebenso vor Gericht bekämpfen wie auch “die verletzenden und rufschädigenden Äußerungen des Bürgermeisters DI Amann vom 16.03.2015.”

“Als Stadtamtsdirektorin nicht länger tragbar”

Damals erklärte Amann zur Ablösung, dass die Zusammenarbeit mit Rettenmoser bereits seit Monaten belastet sei und sie als Stadtamtsdirektorin für die Stadt nicht länger tragbar. “Es ist meine Aufgabe als Bürgermeister der Stadt Hohenems, die bestmöglichen Voraussetzung für eine positive Arbeit der Stadtverwaltung zu schaffen und ich möchte, dass die Gremien der neuen Funktionsperiode unbelastet und neu starten können”, erklärte der Bürgermeister am Montag nach den Gemeinderatswahlen. Die ÖVP stellt nach der FPÖ um Dieter Egger nur noch die zweitstärkste Kraft in Hohenems, am Sonntag muss sich Amann der Stichwahl stellen.

Amann hofft auf vernünftige Lösung

Amann selbst kann sich das Gerücht nicht erklären. Er habe weder eine Klage ausgeschlossen noch je von einer Einigung gesprochen. Vor dem Krankenstand habe es ein Gespräch mit Rettenmoser gegeben. “Wir werden innerhalb der nächsten ein, zwei Wochen über die Sache sprechen und eine vernünftige Lösung anstreben”, fasst Amann das Resultat des Gesprächs zusammen. Dass es zu einer Klage komme, die Grass ankündigte, könne er nicht ausschließen.

Anwalt betont ausgezeichnete Dienstbeurteilungen

“Meine Mandantin übt diese Funktion seit 01.02.2001 unter verschiedenen Bürgermeistern aus,” verteidigt Grass die bisherige Arbeit seiner Mandantin. “Sie erhielt laufend ausgezeichnete Dienstbeurteilungen, zuletzt auch durch den jetzigen Bürgermeister DI Amann, nämlich im Dezember 2014.” Auch Stichwahl-Herausforderer Dieter Egger sieht in Rettenmoser einen reinen Sündenbock. Die Ablöse sei “dilletantisch und unmenschlich”. Auch am provisorischen Nachfolger, dem Leiter der Baurechtsabteilung, lässt er kein gutes Haar. Hier mache Amann den “Bock zum Gärtner.”

Personalvertretung verbot sich als Wahlkampfmunition

Auch die Personalvertretung der Gemeindebediensteten bezog zur Entscheidung Stellung. Man habe sowohl zu Amann wie Rettenmoser ein konkretes und konstruktives Verhältnis. Man verwehrt sich aber dagegen, für beide Seiten im Wahlkampf als Munition herhalten zu müssen. Die immer wiederkehrenden Angriffe auf einzelne Abteilungen der Stadtverwaltung würde das Image einzelner Kollegen, der Verwaltung insgesamt und der Stadt Hohenems als Ganzes nachhaltig schädigen.

Livediskussion am Donnerstag

Am 26. März, ab 18.30 Uhr, werden Egger und Amann in der Live-Diskussion von VN und VOL.AT noch einmal aufeinandertreffen. VOL.AT wird das Aufeinandertreffen in Kooperation mit Ländle TV im Livestream übertragen. Zudem gibt es am nachfolgenden Tag eine ausführliche Zusammenfassung der Diskussionen in den Vorarlberger Nachrichten zum Nachlesen. Die Causa Rettenmoser dürfte dort ebenfalls Thema werden – auch wenn es sich die Personalvertretung verbietet.

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