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Retro-Räder & Vintage-Outfits: Das ist das kultigste Radrennen Vorarlbergs

©Jens Weber
Was einst als Ausfahrt unter Freunden gedacht war, wurde schnell zu einem Fixtermin für Retro-Fans. Bereits zum 13. Mal fahren bei der Tour d’Alba mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Vintage-Rennrädern durchs Ländle.

Es war nie als Rennen gedacht – und gerade deshalb wurde es zum Hit. Wenn die Tour d’Alba am Samstag zum 13. Mal rollt, treffen sich Dutzende Liebhaber alter Rennräder in Vorarlberg.

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©Thomas Tschemernjak

Eine Idee aus der Garage

Einmal pro Woche treffen sich die drei Tour-Gründer Philip Bechter, Simon Gassner und Stefan Dür nach wie vor in ihrer Garage in Schwarzach. Mittlerweile zählt ihr Verein "Lenkerbande" zehn Mitglieder. Zwischen Werkzeugkisten, Kettenöl und Stahlrahmen wurde vor über einem Jahrzehnt mehr geschraubt als geplant. Aber nicht an neuen, modernen Rennrädern, sondern an alten Rennrädern mit gemufftem Stahlrahmen, Rahmenschaltung und einem Baujahr vor 1990. Aus ihrer Leidenschaft für alte Stahlräder wurde ein Event: die Tour d’Alba.

"Eigentlich wollten wir nur eine kleine Ausfahrt machen", erzählen die Organisatoren rückblickend. Doch schon beim ersten Mal 2013 rollten über 70 Teilnehmer mit. Gefahren wurde von Schwarzach über Wolfurt, Buch und Alberschwende zurück nach Schwarzach. Alte Räder, noch ältere Kleidung – und ganz viel Stilgefühl.

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©Jens Weber

Zweite Route über den Lorenapass

Das Rennen erfreut sich seitdem zunehmender Beliebtheit, sodass 2017, zum fünften Jubiläum, erstmals eine zweite, längere Strecke angeboten wurde. Die führt seitdem von Schwarzach über Wolfurt, Buch, Alberschwende und den Lorenapass nach Egg, von wo aus es dann wieder über Alberschwende zurück nach Schwarzach geht.

Die zunehmende Beliebtheit spiegelt sich auch in der heurigen Anmeldezahl wider. 456 Anmeldungen bedeuten einen neuen Teilnehmerrekord.

Bei den Verpflegungsstationen auf der Strecke werden die Räder auch mal zur Seite gelegt. ©Thomas Tschemernjak
Für ausreichend Verpflegung und Unterhaltung ist auch abseits der Strecke gesorgt. ©Thomas Tschemernjak

Ohne Zeitnehmung, dafür mit lässigen Outfits

Was die Tour d’Alba besonders macht: Es gibt keine Zeitnehmung. Kein Podium, keine Medaillen – dafür jede Menge Wertschätzung. Wer teilnehmen will, braucht ein Stahlrennrad mit Rahmenschaltung, Baujahr bis etwa 1990.

Und wer dazu noch in passender Retro-Kleidung erscheint, darf mit Extra-Applaus rechnen. "Es sind immer sehr illustre Gestalten dabei. Manche sind verkleidet, manche einfach historisch real unterwegs", verrät Mitgründer Simon Gassner.

Retro-Outfits und Spaß: Das steht bei der Tour d'Alba im Vordergrund ©Thomas Tschemernjak
Die Abfahrt durch das Schwarzachtobel ist das Highlight zum Schluss des Rennens. ©Thomas Tschemernjak
Retro-Outfits sind zwar kein Muss, laut Veranstalter aber erwünscht und wertgeschätzt. ©Jens Weber
Start und Ziel der Tour d'Alba ist in Schwarzach. ©Jens Weber

Woher stammt der Name "Tour d'Alba"?

Stellt sich nur noch die Frage, warum das Radrennen eigentlich Tour d'Alba heißt? "Der Name leitet sich vom höchsten Punkt der ursprünglichen Route, nämlich Alberschwende, ab. Wenn wir früher gesagt haben, dass wir die Tour d'Alba fahren, wussten alle, dass wir die Runde Buch-Alberschwende fahren", verraten die Gründer mit einem Augenzwinkern.

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