Unter anderem wurden Bestuhlung, Beleuchtung und Podium neu gestaltet – der mit rund 800 Plätzen größte Hörsaal der Uni verströmt nun nicht mehr das Flair der 1930er Jahre. Das 1935/36 eingebaute Audi Max war ursprünglich für Studierende der deutschen Philologie geplant – aus nachvollziehbaren Gründen damals eine Art Modestudium.
Vorgabe der Universität beim von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) beauftragten, 2,1 Mio. Euro teuren Umbau war, dass dieser nur in den Sommermonaten erfolgt. Nach einer ersten Phase im Sommer 2005 musste der Hörsaal im Oktober wieder für den Vorlesungsbetrieb zur Verfügung stehen. Das gleiche galt in diesem Jahr: Pünktlich zum Uni-Beginn war die Renovierung abgeschlossen.
Erneuert wurden auch die Belüftung sowie die Akustikanlage. Außerdem wurde das Audi Max mit LAN-Anschlüssen ausgestattet und für Behinderte zugänglich gemacht. Besonderer Wert wurde auf Barrierefreiheit gelegt: So sollen etwa auch Menschen im Rollstuhl problemlos auf die Bühne kommen. Weiters gibt es Einrichtungen für Hör- und Sehbehinderte.
Im Zuge der Sanierung des Hauptgebäudes der Universität wurden in den vergangenen Jahren alle Hörsäle renoviert sowie unter anderem die Aula und der Arkadenhof neu gestaltet. Der umstrittene Siegfriedskopf übersiedelte dabei von der Aula in den hinteren Bereich des Arkadenhofs.
Offiziell eröffnet wird das neue Audi Max am Donnerstagabend. Auch ein wissenschaftlicher Diskurs über die Funktion des Raums selbst ist geplant: Ab 11. Oktober wird in einer von Lydia Miklautsch und Arno Dusini (Institut für Germanistik) konzipierten Ringvorlesung der Frage nachgegangen, inwiefern die Vorlesung eine zeitgemäße Form intellektueller Auseinandersetzung ist. Dabei soll die zentrale Funktion des Hörsaals für das universitäre und öffentliche Leben reflektiert werden, nicht nur für die Studierenden, sondern auch für die Lehrenden.
