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Rekordsommer neigt sich dem Ende zu

Nur zweimal war es in Österreich noch wärmer
Nur zweimal war es in Österreich noch wärmer ©Bilderbox
Einer der wärmsten Sommer aller Zeiten neigt sich langsam seinem Ende zu. In der 246 jährigen Messgeschichte war es in Österreich nur 1992 und 2003 noch heißer.
Bis zu 38 Grad in Österreich
Das Wetter in Wien

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik meldete am Dienstag, dass die Hitze teilweise beeindruckende Ausmaße angenommen hat. Die Durchschnittstemperatur lag, wie auch in den Jahren 1811 und 1994, 1,9 Grad über dem langjährigen Mittel. Während am 3. Juli die Quecksilbersäulen in Bad Deutsch-Altenburg (NÖ) auf 38,3 Grad kletterten, produzierte vor allem der 20. August rekordverdächtige Werte. An 139 der 266 Wetterstationen wurde an diesem Tag die höchste Temperatur des Sommers gemessen. Lediglich an 50 Wetterstationen, welche allerdings über 850 Meter Seehöhe liegen, wurde die 30 Grad Marke nicht überschritten. Sogar auf der Rudolfshütte (S) auf 2.317 Meter wurde ein Tageshöchstwert von 21,6 Grad gemessen. Das war der zweithöchste Wert seit Bestehen der Messstation (1980). Die größten Abweichungen zum klimatologischen Mittel traten von Kärnten über die Südsteiermark bis ins Weinviertel auf, wo der Temperaturschnitt um 2,4 Grad über den Normalwerten lag. In der Wiener Innenstadt wurde mit 22,6 Grad der absolut höchste Mittelwert registriert. Die dortige ZAMG-Wetterstation verzeichnete von Juni bis August ganze 35 Hitzetage, um 15 mehr als das Langzeitmittel.

Hohe Niederschlagswerte in der Obersteiermark

Dass der Sommer allerdings nicht nur Hitze mit sich bringt zeigen die Niederschlagsmengen einiger Gemeinden in der Obersteiermark. Lag die Niederschlagsrate im Großteil Österreichs im Bereich der langjährigen Mittel, gab es in Osttirol, in Oberkärnten und vor allem im Mur- und Mürztal um bis zu 40 bis 60 Prozent mehr Regen als üblich. Intensivste Niederschläge, mit Gewitterstürmen, Hagel und daraus resultierenden Murenabgängen und Überflutungen gab es besonders Mitte Juli. Am 20. Juli summierte sich in der Obersteiermark flächendeckend 50 bis 75 Millimeter Niederschlag, stellenweise sogar bis zu 100 Millimeter binnen 24 Stunden.

Ein traditioneller Indikator für die Wetterentwicklung ist Österreichs höchstgelegene Wetterstation am Hohen Sonnblick (3.105 Meter). Die Schneedecke dort verschwand selten zu vor so früh. Am 19. August meldete das Observatorium, dass an der Messstelle kein Altschnee mehr aus der vergangenen Winterperiode liegt. Noch früher trat dieses Ereignis nur im Sommer 2003 (13. August) sowie 1963 (13. August) ein. Am Sonnblick verzeichnete man den zweitwärmsten Sommer seit Messbeginn im Jahr 1886.

(APA)

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