Reihenweise Insolvenzverfahren mit minimaler oder keiner Quote

Schlechte Zeiten für Gläubiger auch in Vorarlberg: So sind in den vergangenen Tagen am Landesgericht Feldkirch gleich vier Konkursverfahren abgeschlossen worden, bei denen es für die betroffenen Gläubiger keine oder fast keine Quote auf insgesamt millionenschwere Forderungen gibt. Das haben wpa-Recherchen in Zusammenarbeit mit dem KSV1870 Vorarlberg ergeben.
Es geht dabei um die Konkurse der ERNESSA-trend Stickerei GmbH in Lustenau, der MILIAN Wohnbau GmbH in Hard, der Alpinbus GmbH in Bludenz sowie der M. Grabher GmbH & Co KG in Bregenz. Während bei M. Grabher und ERNESSA-trend gemäß Insolvenzdatei eine kaum erwähnenswerte Quote von 0,8 Prozent zur Ausschüttung gelangt, wurden die Konkursverfahren der MILIAN Wohnbau GmbH und der Alpinbus GmbH mangels Kostendeckung überhaupt ohne Quote aufgehoben.
Forderungen von fast 1,9 Millionen Euro von 80 Gläubigern
Von den vier Insolvenzverfahren betroffen sind nicht ganz 80 Gläubiger. Die Summe der anerkannten Forderungen beläuft sich auf 1,88 Millionen Euro, wobei ERNESSA-trend mit 775.000 Euro die höchsten Verbindlichkeiten angehäuft hat. Danach folgt Alpinbus mit rund 670.000 Euro und M. Grabher mit 383.000 Euro. Mit 54.000 Euro vergleichsweise gering sind die anerkannten Forderungen bei der MILIAN Wohnbau GmbH. Allerdings wurden hier ursprünglich 353.000 Euro an Forderungen angemeldet. Insolvenzverwalter Matthias Kucera hat jedoch rund 300.000 Euro an Forderungen bestritten.
Hervorsticht dabei unter anderem die Insolvenz der Alpinbus GmbH. Denn mehr als 500.000 Euro an Forderungen entfallen dabei auf das Finanzamt und damit auf die Republik Österreich.
(VOL.AT/Wirtschaftspresseagentur)