Gerardo Rojas, Manfred Stemmer, Danilo Ortiz und alle Mitstreiter, die der Sache dienen, haben Zeichen gesetzt. Am Samstagabend wurden die Früchte des Landes voller Reife im Theresienheim geerntet. Zehn Jahre harte Arbeit, Fortschritte und Rückschläge liegen hinter der Lateinamerikanischen Kulturgruppe, die nie ihre Vision aus den Augen verloren hat. Durch Gespräche und Gesten der Freundschaft, können Grenzen überschritten werden, können Menschen verschiedener Völker sich auf Augenhöhe gegenüber stehen. Die Lateinamerikanische Sozial- und Kulturgruppe wurde in die Liste der Volksgruppen des Interkulturellen Komitees Vorarlbergs aufgenommen, damit ist es eine Frage der Ehre für die Lateinamerikaner im Ländle, sich Respekt und Freundschaft der einheimischen Bevölkerung zu sichern.
Kulturen verschmelzen
Manfred Stemmer warf in seiner Festrede einen Blick zurück auf die letzten zehn Jahre Tierra Madura: Mit rund 250 Projekten, die in den letzten zehn Jahren verwirklicht werden konnten, die Konzerte, Ausstellungen und Vorträge, einen Auftritt im Welt-Zelt der Herbstmesse, Muttersprachen-Unterricht, Orientierungshilfe für Zugewanderte uvm. umfassen, darf der Blick in die Vergangenheit voller Stolz sein. Viele Gönner und Mitstreiter kreuzten den Weg der Gruppe: Radio Proton ermöglichte die Sendung „La Hora Latina”, das Land Vorarlberg gibt Hilfestellung, die Eröffnung der Casa Latina in Götzis erschloss neue Perspektiven. Die Broschüre „Tierra Madura” wurde vom Land und der Gemeinde Lustenau unterstützt, die Texte und Chroniken stammen von Hans Rückstätter, Fotos von Reinhard Bertsch und Monika Hagen.
Die Vielfalt der Kulturen
Talente werden gefördert, Bräuche werden gepflegt, Freundschaften werden geschlossen und Herzen werden geöffnet. Als Gratulanten waren auch Kurt Fischer und LR Erich Schwärzler ins Theresienheim gekommen. Erich Schwärzler: „Dieses Fest ist ein Fest des Stolzes und mein Dank gilt jedem Einzelnen, der sich für die Verständigung zwischen den Völkern einsetzt. Die Vielfalt der Kulturen ist eine Bereicherung für unser Ländle!” Danilo Ortiz, dem Künstler, fehlten buchstäblich die Worte, während Gerardo Rojas seine Landsleute in seiner Muttersprache begrüßte. Nach dem Motto: Heimat hat man dort, wo man sich verstanden fühlt, werden in Zukunft viele neue Projekte verwirklicht werden, wird ein Verschmelzen der Kulturen zur Selbstverständlichkeit.
Musik und Köstliches
Mit einem delikaten Rahmenprogramm verwöhnten die Veranstalter ihre Gäste. Köstliches aus beider Länder Küchen, sowie Musik mit „Gallo Pinto”, Vicky Gonzalez und Jesus León, begleitet von Nora Calvo am Piano, der mit seiner Darbietung von „Granada” aus La Traviata für atemlose Stille bei den Zuhörern sorgte, ließen keine Wünsche offen. Ein gelungener Abend, der Lateinamerika und Vorarlberg sich wieder ein Stück weit näher rücken ließ.