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Rehe in Gefahr: Anwohner kämpfen gegen Wild-Abschüsse in Wien-Donaustadt

Tierschutz Austria unterstützt das Anrainer-Anliegen und drängt auf schonende Betäubung der Rehe in der Donaustadt
Tierschutz Austria unterstützt das Anrainer-Anliegen und drängt auf schonende Betäubung der Rehe in der Donaustadt ©Pixabay (Sujet)
In einem kleinen Gebiet zwischen der Hirschstettner Straße und Breitenleerstraße leben einige Rehe, die durch Bauvorhaben in diesem Bereich zunehmend in Bedrängnis geraten. Anrainer kämpfen für sie.

Etwa 40 Rehe, die auf einer letzten Grünfläche quasi eingeschlossen, von Bauvorhaben "umzingelt" sind, ahnen noch nicht, dass ihr Leben in Gefahr sein könnte. Besorgte Anrainerinnen und Anrainer machten über die Sozialen Medien auf das Thema aufmerksam und baten Tierschutzorganisationen und Medien um Hilfe.

Tierschutz Austria: Tierfreundliche Lösung für Rehe in der Donaustadt gefordert

Auf diesen Druck hin versicherte das Magistrat der Stadt Wien, dass mit den Jagdausübungsberechtigten, Wissenschaftlerinnen und Experten nach einer Lösung für das Problem gesucht und die Schüsse ausgesetzt werden. Tierschutz Austria fordert nun eine tierfreundliche Lösung, bei der die Rehe, zum Beispiel, in Zusammenarbeit mit dem Tiergarten Schönbrunn, betäubt und anschließend in die Lobau übersiedelt werden.

Betäubung für Rehe: Umstrittene Methode

Da sich die Betäubung mit Betäubungsgewehren oftmals als schwierig erweist, besonders bei einer derart großen Gruppe an Tieren, wäre diese Methode zu überdenken. In Kanada zum Beispiel werden Tiere mittels Lachgases, das von einer Drohne abgeworfen wird, betäubt. "Wir raten vor gefährlichen Methoden der Betäubung ab, da Rehe sehr sensible Tiere sind. Wir würden den Weg "zurück in die Natur", den angestammten Lebensraum, am besten finden, aber das ist leider nicht möglich", informiert Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria.

"Explosion" an Wohngebieten in Wien - Wildunfälle nicht selten

Aufgrund einer regelrechten "Explosion" an Wohngebieten und neuen Stadtstraßen, sowie dem Bau der S1, sind die Rehe seit Jahren in einem kleinen Gebiet zwischen der Hirschstettner Straße und Breitenleerstraße gefangen. Durch die Bauvorbereitungen wurden nun Felder und Zäune, die die Tiere von den stark befahrenen Straßen fernhielten, zum Teil entfernt, wodurch es nun schon zu mehreren Wildunfällen gekommen ist. "Dadurch besteht im Moment nicht nur eine Gefahr für die Tiere, sondern auch für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer der umliegenden Straßen," so Petrovic.

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