AA

Regio Vorderland zur Schulreformdiskussion

Bildungswesen muss umgebaut werden.

Die Gemeinden der Region Vorderland-Feldkirch wollen sich in die Diskussionen zur Schulreform aktiv einbringen: Bei der letzten Vorstandssitzung waren sich die Bürgermeister darüber einig, dass das Bildungswesen im Interesse der Kinder dringend umgebaut werden muss.

“Es kann nicht sein, dass Lehrergewerkschafter das Tempo und die Inhalte der Schulreform bestimmen”, stellt Bürgermeister Josef Mathis, Obmann der Regio Vorderland, fest. Die KollegInnen der übrigen zwölf Regio-Gemeinden im äußersten Westen Österreichs, in denen insgesamt rund 60.000 Menschen leben, stimmen mit ihm überein. Mathis und seine Mitstreiter wollen nicht mehr länger zusehen, wie diese Diskussion seit Jahren auf der Stelle tritt. “Das Wohl der Kinder muss im Mittelpunkt stehen”, lautet die Devise.

Die Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Der Familienverband frührerer Jahre, wo große Geschwistern, Eltern oder auch Großeltern beim Lernen helfen konnten, ist heute die Ausnahme.
Fast schon die Regel sind dagegen Einzelkinder, deren alleinerziehende Eltern neben Beruf und Haushalt vielfach nicht die notwendige Zeit haben, allfällige Lerndefizite ihres Kindes aufzuarbeiten.
“Dieser veränderten Realität – ob man sie ideologisch befürwortet oder nicht – muss man sich auch im Bereich Ausbildung endlich stellen”, sind sich die Regio-Bürgermeister einig. An der Einführung einer Gesamtschule, wo Kindern Chancengleichheit und Betreuung auch am Nachmittag geboten werden kann, führt nach deren Überzeugung kein Weg vorbei. Reformiert werden muss aber auch die Lehrerausbildung mit dem Ziel, dass es – zum Beispiel auch für Männer im Bereich der Volksschule – wieder interessant wird, den Lehrerberuf zu ergreifen. Dazu gehört auch eine Demokratisierung der Schulstrukturen insgesamt – etwa, indem künftig Direktoren nur auf Zeit gewählt werden.

Der nächste Schritt der Regio Vorderland-Feldkirch wird eine Einladung an den für die Schulen in Vorarlberg zuständigen Landesrat Mag. Siegi Stemer sein. Mit ihm will man über die Situation an den Schulen sowie über den aktuellen Stand seiner Bemühungen um eine Reformierung des Schulwesens diskutieren.

Quelle: Regio Vorderland-Feldkirch

  • VIENNA.AT
  • Feldkirch
  • Regio Vorderland zur Schulreformdiskussion
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen