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Red Bull Racing enttäuschend

Michael Schumacher hat am Freitag in den freien Trainings zum Formel 1-Grand Prix von San Marino in Imola seine Ambitionen unterstrichen, im Ferrari-Heimrennen auf die Siegerstraße zurückzukehren.

Der Deutsche erzielte am Vormittag in 1:24,751 Minuten Tagesbestzeit, die zweitschnellste Marke erreichte Williams-Testfahrer Alexander Wurz – 0,381 Sekunden hinter Schumacher. In der zweiten Session musste sich Schumacher nur Weltmeister Fernando Alonso geschlagen geben. Die Red Bulls von David Coulthard (20.) und Christian Klien (24.) enttäuschten am Nachmittag.

Die starken Zeiten Schumachers deuteten im Vorfeld des Europa-Auftakts darauf hin, dass Ferraris Reifenlieferant Bridgestone im Vergleich zu Michelin Boden gut gemacht hat. “Die Reifen waren sehr gut”, meinte der Rekordweltmeister. “Mein Ziel ist es um die Pole Position und den Sieg mitzufahren.” “Bridgestone hat einen großen Schritt nach vorne getan. Ferrari und Toyota waren erstaunlich schnell”, meinte auch Red-Bull-Konsulent Helmut Marko.

Dennoch knallte Alonso gegen Ende der Nachmittags-Session mit 1:25,043 eine um 0,328 Sekunden schnellere Zeit als Schumacher hin. Der zweifache Saisonsieger und WM-Leader dürfte damit am Samstag auch der Hauptkonkurrent des Serien-Champions im Kampf um dessen 66. Pole sein. Mit einer solchen würde der Deutsche die ewige Bestmarke von Ayrton Senna übertreffen – ausgerechnet in Imola, wo der legendäre Brasilianer 1994 tödlich verunglückt war.

Alles andere als perfekt lief das Freitag-Training für Red Bull Racing. Beinahe drei Sekunden fehlten Klien am Nachmittag auf Alonso. ”Wir sind nicht dort, wo wir stehen sollten. Von der Zeit her sind wir sehr, sehr schlecht dabei”, sagte der Vorarlberger. “So weit hinten waren wir noch nie.” Der Red-Bull-Pilot hatte vor allem mit Problemen der Bremsbalance zu kämpfen. “Außerdem fühlte sich das Auto über die Kerbs nicht gut an.” Die Schwierigkeiten seien laut Klien für Imola spezifisch (“Diese Strecke liegt uns einfach nicht”), bis zum Rennen jedoch nur zum Teil zu beheben. “Es wird also sehr schwierig, in die Top Ten zu kommen. Aber wenigstens wissen wir, wo die Probleme liegen”, erklärte der 23-Jährige, der sich mit der Performance alles andere als zufrieden zeigte: “Wir sind auf Höhe von Toro Rosso. Das kann es ja nicht sein.” Die Scuderia Toro Rosso kam auf die Plätze 18 (Vitantonio Liuzzi) und 23 (Scott Speed). “Mit den Rundenzeiten kann man zufrieden sein”, meinte Mitbesitzer Gerhard Berger.

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