Der Oberligist SSV Markranstädt aus dem Umland von Leipzig soll laut der Leipziger Volkszeitung sein Startrecht für die nächste Saison an den neu gegründeten Rasen Ball Leipzig abtreten. RB Leipzig wird zunächst im 5000 Zuschauer fassenden Stadion in Markranstädt spielen, doch bereits aber der Saison 2011/12 ist der Umzug in das Leipziger Zentral-Stadion (45.000 Sitzplätze) fix eingeplant, wo 2006 auch fünf Weltmeisterschaftsspiele ausgetragen wurden. Noch in den nächsten Wochen soll ein Vertrag zwischen Red Bull und den Markranstädtern unterzeichnet werden.
Keine Steine in den Weg gelegt vom DFB
In Deutschland verhindert der DFB durch Regulierungen, dass ein Investor zu große Besitzverhältnisse an einem Klub hält. Doch am Beispiel des Mäzenatentums des Millardärs Dietmar Hopp beim Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, wo auch die Österreicher Andreas Ibertsberger und Ramazan Özcan unter Vertrag stehen, sieht man, dass diese Regulierung erfolgreich umgangen werden kann. Außerdem gilt dieses Regulativ vom Deutschen Fußballbund (DFB) nur bis in die vierte Liga. Mateschitz probierte nämlich schon im Frühjahr 2007 FC Sachsen Leipzig zu übernehmen, was jedoch von massiven Fanprotesten begleitet worden war und vom DFB schließlich verhindert wurde.
Zukunft Bundesliga
Fanproteste sollten in Makranstädt ausbleiben und durch guten Fußball und den Umzug in das hochmoderne Zentralstadion soll die im Schneewittchenschlaf befindliche Fußballstadt Leipzig wieder wachgeküsst und der Traum von der deutschen Bundesliga endlich gelebt werden. Der Stadionbetreiber Michael Kölmel, der offenbar am Deal mit beteiligt gewesen ist, sieht dem baldigen Einzug des zukünftigen Hauptmieters RB Leipzig in das WM-Stadion mit Freude entgegen, da die beiden Traditionsvereine Sachsen und Lok Leipzig in der fünften Liga herum dümpeln.
Red Bull all over the world
Neben dem österreichischen Meister 2008/09 Red Bull Salzburg ist Didi Mateschitz auch in einigen ausländischen Ligen aktiv. In der us-amerikanischen Major League Soccer (MLS) kicken die New York Red Bulls, im brasilianischen Unterhaus die Red Bull Brasil und in Ghana betreibt der Getränkehersteller genau so wie in Salzburg und in New York eine Fußballakademie, mit dem Ziel gute Talente an die Salzach zu spülen.
Philipp Glanner / Vienna Online