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Rechnungsabschluss in Lustenau

Lustenau investiert seit vielen Jahren gezielt in die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes. Das bildet jetzt eine solide Basis zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise.
Lustenau investiert seit vielen Jahren gezielt in die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes. Das bildet jetzt eine solide Basis zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise. ©Lukas Hämmerle
Lustenau geht aus einer Position der Stärke an die Bewältigung der Krise.

Lustenau. Wenn die Lustenauer Gemeindevertretung am Donnerstag, den 18. Juni das erste Mal seit der Corona-Krise zusammentritt, steht als wichtigster Tagesordnungspunkt der Rechnungsabschluss des Jahres 2019 zur Beschlussfassung. Die Zahlen sprechen für sich: Bei einer Budgetsumme von 77 Millionen Euro wurde ein Überschuss der laufenden Gebarung von 10,4 Millionen Euro erzielt, die frei verfügbaren Mittel betragen 6,7 Millionen Euro, während der Schuldenstand nicht erhöht wurde (Gesamtverschuldung 67,8 Millionen Euro). Investiert wurden insgesamt 18,4 Millionen Euro, vornehmlich in Bildungsprojekte wie die Kindergärten Am Engelbach und Am Schlatt, alleine 5,7 Millionen Euro wurden in den Ankauf von strategischen Grundstücken investiert.

Aktive Boden- und Investitionspolitik macht sich jetzt bezahlt

Die vorausschauende aktive Boden- und Investitionspolitik der letzten Jahre machen sich in den Lustenauer Gemeindefinanzen jetzt in der Krise bezahlt: Die angeschafften Vermögenswerte – allein in den letzten 10 Jahren wurden strategische Grundstücke und Immobilien über 33 Millionen Euro erworben – und die hohen Investitionen in den Standort Lustenau – in den letzten 10 Jahren wurden über 120 Millionen Euro in Projekte investiert – sind eine gesunde Basis zur Bewältigung der Wirtschaftskrise durch Corona.

Finanzreferent Bürgermeister Kurt Fischer wird der Gemeindevertretung den Rechnungsabschluss präsentieren. Er zieht eine positive Bilanz und blickt trotz der Krise vorsichtig-zuversichtlich in die Zukunft: „Unsere Finanz- und Wirtschaftspolitik der letzten Jahre hat sich schon vielfach bezahlt gemacht, wir konnten uns erfolgreich als starker Wirtschaftsstandort mit hervorragenden Bildungschancen für unsere Kinder etablieren. Und gerade jetzt, da uns die Folgen der Corona-Pandemie in den nächsten Jahren wirtschaftlich besonders fordern wird, haben wir eine äußerst solide Grundlage für weiteres Wachstum am Standort Lustenau.

Wir können aus eigener Kraft die Zukunft unserer Gemeinde positiv weiterentwickeln. Dass wir gerade jetzt - unmittelbar nach dem Lockdown – im Millennium Park mit dem Spatenstich der neuen Betriebsgebäude von PRISMA und ZIMM eine 13-Millionen-Euro-Investition im Millennium Park und mit der Firma Stanztech eine erste Unternehmensansiedelung auf bereits gewidmeten Flächen im neuen Betriebsgebiet Heitere besiegeln durften, ist ein positives Signal für unsere ganze Gemeinde und gibt in diesen schwierigen Zeiten Zuversicht.“

Leuchtturmprojekte im Bildungsbereich

Auch 2019 waren Investitionen im Bildungsbereich und in den Wirtschaftsstandort vorrangig. „Damit Lustenau für Arbeitskräfte ein attraktiver Ort, lebenswerte Heimat für junge Familien und Zukunftsraum für unsere Kinder ist, investieren wir mit höchster Priorität in den Bereich Bildung“, unterstreicht Bürgermeister Kurt Fischer. Der Bau des größten Kindergartens von Lustenau, der Kindergarten Am Engelbach (3,7 Millionen investiert), die Erweiterung des Kindergartens Am Schlatt (1,2 Millionen), die Aufwertung der beiden Mittelschulen Rheindorf und Hasenfeld mit Räumlichkeiten für die Mittags- und Lernbetreuung (700.000 Euro), und der Architekturwettbewerb für den Bau des Campus Rotkreuz sind finanziell die größten Brocken der getätigten Investitionen, die Motor für die lokalen Handwerks- und Gewerbebetriebe sind.

Apropos Campus Rotkreuz: Jetzt geht es mit der Planung des neuen Bildungsquartiers im Ortsteil Rotkreuz, Lustenaus bislang größtes Bauprojekt, weiter. Bei der Gemeindevertretungssitzung wird als weiterer Tagesordnungspunkt der Planungsauftrag an die Wettbewerbssieger, das Architekturbüro fasch und fuchs, vergeben.

Ebenfalls von höchster Priorität sind Investitionen in die Sicherheit: So wurde 2019 - ein Jahr nach der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses - erneut eine hohe Investition in die Feuerwehr getätigt, mit der Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges. Und die nächste Investition wird jetzt auf derselben Gemeindevertretungssitzung beschlossen: Die Anschaffung eines Versorgungsfahrzeuges für den Hochwasserschutz der Rheingemeinde.

Im Bereich der Mobilität wurde 2019 wieder in den Ausbau von Fuß- und Radwegen (404.000 Euro) und den neuen Bahnhof Lustenau investiert: Die Gemeinde beteiligt sich mit insgesamt 4,5 Millionen Euro an den Kosten der 30,6 Millionen-Drehscheibe für Mobilität, letztes Jahr wurden 687.000,- Euro investiert.

Keine Nettoneuverschuldung

Dass ein nachhaltiges Wirtschaften gut für die Entwicklung des Gemeindehaushalts ist, sieht man auch bei den Verbindlichkeiten. Trotz Invesititionen im zweistelligen Millionenbereich (18,4 Mio) gibt es im Rechnungsabschluss 2019 keine Nettoneuverschuldung.

Rechnungsabschluss für das Jahr 2019

Eckdaten
Budgetsumme 77.175.379 Euro
Gesamt Investitionen/Vermögenskäufe 18.377.351 Euro
Kauf von Vermögen 5.663.316 Euro
Investitionen 12.714.035 Euro
Überschuss der lfd. Gebarung 10.388.692 Euro
Frei verfügbare Mittel 6.675.552 Euro
Gesamtschuldendienst netto 3.713.140 Euro
Gesamtverschuldung 67.677.852 Euro

Hauptinvestitionen
Kindergarten am Engelbach 3.364.000 Euro
KIGA am Schlatt - Erweiterung um 3 Gruppen 1.207.900 Euro
Wasserversorgung 1.168.600 Euro
Abwasserbeseitigung 967.800 Euro
Ausbau Bahnhofsareal - anteilige Kosten 686.800 Euro
Rheinhalle - Sanierung Eisaufbereitung 611.000 Euro
Straßenbau/Brücken/Beleuchtung 524.210 Euro
Feuerwehr – Tanklöschfahrzeug 507.400 Euro
Ausbau Fuß- und Radwege 404.800 Euro
Mittelschule Rheindorf - Mittags- und Lernbetreuung 353.300 Euro
Mittelschule Hasenfeld  - Mittags- und Lernbetreuung 344.800 Euro
Reichshofsaal - Bestuhlung, Bühnensanierung 287.700 Euro
Sonstige Investitionen Schulen und Kindergärten 284.500 Euro
Campus Rotkreuz - Wettbewerb und Planung 227.500 Euro

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